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# taz.de -- Serbien stimmt Kosovo-Abkommen zu: Weg frei für EU-Verhandlungen
> Serbien und das Kosovo wollen mit einem Normalisierungsabkommen ihren
> Konflikt beilegen. Doch es gibt noch viele Widerstände vor allem auf
> serbischer Seite.
Bild: Serbischer Protest gegen das Normalisierungsabkommen.
BELGRAD dpa | Einen Tag nach der endgültigen Zustimmung Serbiens zum
Normalisierungsabkommen mit dem Kosovo formiert sich breiter Widerstand.
Die serbische Minderheit in Nordkosovo werde die von der EU vermittelte
Übereinkunft boykottieren, berichteten die Zeitungen am Montag in Belgrad.
An den für Ende Oktober geplanten Kommunalwahlen werden die Kosovo-Serben
danach nicht teilnehmen. Mit dem Abkommen sollen die Serben im Kosovo
Selbstverwaltung erhalten. Auf der anderen Seite müssen sie sich jedoch in
den Kosovo-Staat eingliedern.
Am Wochenende hatte die serbische Regierung zudem neue Bedingungen
gestellt, die von der albanisch geführten Kosovo-Regierung nicht akzeptiert
werden dürften. Die Kosovo-Serben müssten ihre serbische Staatsbürgerschaft
und Personaldokumente behalten, beschrieb die Belgrader Zeitung Novosti
diese Forderungen.
Am Vortag hatte die Regierung nach einer Sondersitzung ihren Anspruch auf
das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo unterstrichen. Der
staatsrechtliche Status dieser vor fünf Jahren von Serbien abgefallenen
Provinz müsse weiter offen bleiben.
Die Regierung hatte am späten Sonntagabend der Umsetzung des am 19. April
in Brüssel erzielten Abkommens endgültig zugestimmt und dies schriftlich an
die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton übermittelt.
In der Umsetzungsvereinbarung werden enge Zeitrahmen gesteckt. So sollen
schon bis Ende des laufenden Monats bilaterale Gremien gebildet werden, die
die Autonomie für die Kosovo-Serben in der Polizei und in der Justiz
ausarbeiten.
27 May 2013
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