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# taz.de -- Confederations Cup: Schlechte Spanier siegen
> Dreizehn Spieler verwandeln ihre Elfmeter. Bonucci verschießt: Spanien
> steht im Finale. Mit Italien ist die bessere Mannschaft im Confed Cup
> ausgeschieden.
Bild: Brüllende Fans in Fortaleza.
FORTALEZA dpa | Weltmeister Spanien hat beim Confederations Cup erst im
Elfmeterschießen gegen starke Italiener das Finale erreicht. Die Roja
siegte am Donnerstag in Fortaleza nach 120 Minuten ohne Tore mit 7:6. Jesus
Navas sorgte für die Entscheidung, nachdem zuvor Leonardo Bonucci der
einzige Fehlschuss unterlaufen war.
„Wir hatten das Glück im Elfmeterschießen. Jetzt müssen wir sehen, dass wir
uns schnell erholen. Wir freuen uns auf Maracana, auf das Finale gegen
Brasilien“, sagte Spaniens Coach Vicente del Bosque. „Ich muss meinen
Spielern trotzdem gratulieren“, lobte Italiens Coach Cesare Prandelli trotz
des bitteren Ergebnisses: „Wir haben gezeigt, dass wir mit dem besten Team
der Welt mithalten können.“
Bei Temperaturen von über 30 Grad wurden die Azzurri nicht für eine starke
Abwehrleistung und überfallartigen Konterfußball belohnt. Bei der
WM-Generalprobe kommt es nun am Sonntagabend (24.00 Uhr/ZDF) im Maracana
von Rio de Janeiro zum großen Kräftemessen zwischen Rekordweltmeister
Brasilien und dem seit 29 Pflichtspielen ungeschlagenen amtierenden
Champion Spanien. Italien muss in Salvador das Spiel um Platz drei gegen
Uruguay bestreiten.
Favorit Spanien dominierte vor 56.083 Fans anfangs, doch dann nahm die
Partie einen unerwarteten Verlauf: Die Italiener investierten bei 30 Grad
mehr und schalteten bei Ballgewinn blitzschnell um. Zur Pause hätte der
viermalige Weltmeister führen müssen, ohne den verletzt abgereisten Mario
Balotelli fehlte aber ein Vollstrecker.
## Großchancen für Italien
Ersatz Alberto Gilardino traf bei einer Direktabnahme den Ball nicht
richtig (15.), der über rechts sehr aktive Christian Maggio scheiterte mit
Kopfbällen zweimal an Torhüter-Routinier Iker Casillas (17./36.). Der
Real-Schlussmann hatte nach der Torwart-Rotation während der Vorrunde von
Trainer Vicente Del Bosque das Vertrauen bekommen und bewies, dass er
Spaniens Nummer eins ist. Daniele De Rossi (19.) und Claudio Marchisio
(19.) köpften binnen weniger Sekunden vorbei. Auf der linken Seite
bereitete der quirlige Emanuele Giaccherini immer wieder gut vor, auch die
Rückkehr des genesenen Regisseurs Andrea Pirlo tat Italiens Spiel gut.
Die Spanier liefen häufig nur hinterher und konnten ihren bislang schon
fünfmal erfolgreichen Torjäger Fernando Torres erst in der 37. Minute
erstmals in Szene setzen. Torres schoss jedoch vorbei. Der angeschlagene
Cesc Fabregas fehlte sehr, Triple-Gewinner Javi Martínez vom FC Bayern kam
erst in der Verlängerung für Torres.
Die meisten Akzente setzte Andrés Iniesta, der Barça-Profi verzog zweimal
(48./64.). Der eingewechselte Jesus Navas bescherte Torhüter Gianluigi
Buffon per Flachschuss die erste Prüfung (58.). Von Spanien kam aber weiter
zu wenig, Gerard Piqué musste sogar gegen Claudio Marchisio retten (68.).
## Buffon rettet kurz vor Abpfiff
Auf der Gegenseite schoss Piqué aus wenigen Metern drüber (85.).
Giaccherini (93.) hatte mit einem Pfostenkracher in der Verlängerung die
größte Chance des Spiels. Piqué und Jordi Alba verpassten Chancen für
Spanien, das mit Aushilfsstürmer Martínez endlich mehr bot. Buffon lenkte
einen Xavi-Schuss mit Glück an den Pfosten (115.) und rettete gegen Navas
(116.) das 0:0.
Unmittelbar vor der Begegnung war es in der Umgebung des Castelão-Stadions
zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Randalierern und der Polizei
gekommen. Mindestens drei Polizisten und ein Demonstrant wurden dabei nach
Berichten lokaler Medien verletzt. An den Protesten gegen Korruption und
soziale Missstände in Brasilien nahmen in Fortaleza einige tausend
Demonstranten teil.
28 Jun 2013
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