| # taz.de -- Whistleblower im Transitbereich: Snowden bleibt auf dem Flughafen | |
| > Edward Snowden hat noch keine Einreisepapiere für Russland erhalten. Der | |
| > frühere NSA-Mitarbeiter bleibt vorerst im Transitbereich des Moskauer | |
| > Flughafens. | |
| Bild: Flughafenbewohner: Edward Snowden hat doch keine neuen Papiere | |
| MOSKAU afp/rtr | Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden | |
| bleibt nach den Worten seines Anwalts vorerst im Transitbereich des | |
| Moskauer Flughafens Scheremetjewo. Snowden habe noch keine Dokumente | |
| erhalten, die es ihm erlauben würden, den Flughafen zu verlassen, sagte | |
| Anwalt Anatoli Kutscherena. Über sein Asylgesuch sei noch nicht entschieden | |
| worden. | |
| Zuvor hatten Medien berichtet Snowden könne den Flughafen nach wochenlangem | |
| Zwangsaufenthalt offenbar verlassen. Russlands Einwanderungsbehörde habe | |
| dem 30-Jährigen die notwendigen Papiere dafür ausgestellt, berichtete die | |
| russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Mittwoch. | |
| Während sein Asylantrag geprüft werde, dürfe sich Snowden damit auf | |
| russischem Staatsgebiet bewegen, sofern der Grenzschutz keine Einwände | |
| dagegen erhebe. Laut der Agentur Interfax könnte der Computerspezialist den | |
| Flughafen schon in den „kommenden Stunden“ verlassen. | |
| Snowden sitzt seit dem 23. Juni im Transitbereich des Flughafen fest, da | |
| die USA seine Reisedokumente für ungültig erklärt hatten. Der IT-Experte | |
| hatte Anfang Juni mit der Enthüllung geheimer US-Programme zur Überwachung | |
| der Internet- und Telefonkommunikation für weltweites Aufsehen gesorgt. Die | |
| USA verlangen seine Auslieferung, um ihm den Prozess zu machen. Snowden | |
| werden Spionage sowie Diebstahl und Weitergabe von Regierungseigentum | |
| vorgeworfen. | |
| Nicaragua, Venezuela und Bolivien boten ihm Zuflucht an, doch kann er dies | |
| nicht in Anspruch nehmen, da ihm die Ausweispapiere zur Weiterreise fehlen. | |
| Daher beantragte Snowden schließlich in Russland Asyl. Der Streit über sein | |
| Schicksal hat die ohnehin schon belasteten Beziehungen zwischen Washington | |
| und Moskau zuletzt zusätzlich strapaziert. | |
| 24 Jul 2013 | |
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