# taz.de -- Japanische Regierung schaltet sich ein: Millionen für Fukushima-Si… | |
> Mit einer Investition von umgerechnet 360 Millionen Euro will Japans | |
> Regierung das Unglücks-AKW in Fukushima sichern. Das verseuchte Wasser | |
> soll eingefroren werden. | |
Bild: Völlig zerstört und verrostet: ein Gebäude des AKW in Fukushima. | |
TOKIO afp | Die japanische Regierung will umgerechnet 360 Millionen Euro | |
zur Eindämmung der Lecks im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima | |
einsetzen. | |
Mit dem Geld solle unter anderem der Boden unter der Anlage gefroren und | |
radioaktiv verseuchtes Wasser dekontaminiert werden, sagte | |
Regierungssprecher Yoshihide Suga am Dienstag vor Journalisten in Tokio. | |
„Wir denken, dass wir für das Projekt rund 47 Milliarden Yen brauchen | |
werden“, sagte er weiter. | |
Der Fukushima-Betreiber Tepco bekommt die riesigen Mengen radioaktiv | |
verseuchten Kühlwassers in der Anlage allein nicht unter Kontrolle. Immer | |
wieder treten bei den Auffangtanks Lecks auf, erst vor kurzem war aus einem | |
der Tanks 300 Tonnen verseuchten Wassers ausgelaufen. | |
Für zusätzliche Probleme sorgt das Grundwasser, das von den Hügeln der | |
Umgebung unter die Anlage fließt, sich dort mit dem bereits im Boden | |
versickerten radioaktivem Kühlwasser vermengt und dann ins Meer abfließt. | |
Mit Hilfe einer „gefrorenen Wand“ wollen Wissenschaftler nun den Zufluss | |
des Grundwassers stoppen. | |
Zweieinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe hat auch die Regierung das | |
Vertrauen in Tepcos Krisenmanagement verloren. Nun will sie selbst bei der | |
Sicherung der Atomruine Hand anlegen. | |
3 Sep 2013 | |
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