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# taz.de -- Elektroautos in China: 60.000 Yuan Zuschuss
> Die chinesische Führung setzt auf Elektroautos, um der Luftverschmutzung
> Herr zu werden. Dabei lässt sie sich nicht lumpen.
Bild: Hier könnten auch Elektroautos im Stau stehen: Rush-Hour in Peking.
PEKING taz | Bislang fristet der Markt für Elektroautos auch in China ein
kümmerliches Dasein. Dabei ist es erklärter Wille der Regierung, ihren
Anteil am Verkehr deutlich zu erhöhen – auch wenn der Staat kräftig
mithelfen muss. Bis 2020 sollen 5 Millionen statt der bislang rund 30.000
strombetriebenen Fahrzeuge auf den Straßen rollen.
Deshalb sollen Käufer eines reinen Elektroautos künftig einen Zuschuss von
60.000 Yuan (rund 7.300 Euro) bekommen. Für Hybridautos gilt die Regelung,
die der Staatsrat am Mittwoch beschloss und die zunächst bis 2015 läuft,
nicht.
In einigen Städten wollen die Behörden beim Kauf eines Elektroautos auch
sofort ein Nummernschild vergeben. Aufgrund der sehr hohen Verkehrsdichte
in den chinesischen Großstädten werden die Kfz-Kennzeichen nur noch im
Losverfahren ausgeteilt. In der Hauptstadt Peking stehen die Chancen auf
eine Neuzulassung bei 80 : 1. „Diese Regelung dürfte dem Markt von
Elektroautos zu sehr viel Auftrieb verhelfen“, sagt der Pekinger
Autojournalist He Lun.
Vor allem Peking mit seinen 20 Millionen Einwohnern leidet sehr unter dem
Autoverkehr. Gab es dort 2008 zu den Olympischen Spielen noch unter zwei
Millionen Autos, sind es inzwischen 5,35 Millionen. Daten der Pekinger
Umweltbehörde zufolge blasen sie jährlich über 900.000 Tonnen Schadstoffe
in die Luft, davon 80.000 Tonnen klimaschädliche Stickoxide.
## Mangel an Aufladestationen
Das Umweltamt gibt selbst zu, dass die Emissionen von Autos mehr als 100
Arten krebserregender Stoffe enthalten. Und die Chinesische Akademie der
Wissenschaften hat errechnet, dass Autoabgase mit fast einem Viertel zu der
besonders gefährlichen Feinstaubbelastung beitragen und damit die
industriellen Emissionen als schlimmste Quelle der Luftverschmutzung
abgelöst haben.
Zwar kommt der Strom für E-Autos in China zu weiten Teilen aus schmutzigen
Kohlekraftwerken, diese stehen aber nicht direkt in der Innenstadt, der
Feinstaub kann sich besser verteilen. Die aktuellen Maßnahmen sind nicht
der erste Versuch der Regierung, den E-Auto-Verkauf anzukurbeln.
Ihr jüngstes Programm endete 2012 und scheiterte vor allem daran, dass es
in den Großstädten nicht genug Aufladestationen gab. Das ist auch heute
noch so.
19 Sep 2013
## AUTOREN
Felix Lee
## TAGS
Elektroauto
China
Umweltverschmutzung
Autoindustrie
Renault
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Frankfurt
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EU
Elektroauto
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