| # taz.de -- Wiederentdeckte Raubkunst: Alliierte konfiszierten Werke | |
| > Nach Kriegsende erhielt Kunsthändler Hildebrand Gurlitt seine | |
| > Privatsammlung fast vollständig zurück. Sein Sohn Cornelius könnte der | |
| > rechtmäßige Eigentümer sein. | |
| Bild: Kann sich vielleicht über Dix-Gemälde freuen: Cornelius Gurlitt | |
| MÜNCHEN afp/dpa | Einige der spektakulär in München aufgetauchten | |
| Kunstwerke wurden einem Bericht zufolge offenbar nach Kriegsende von den | |
| Alliierten beschlagnahmt und von diesen von 1945 bis 1950 verwahrt. Das | |
| schreibt die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende | |
| Dokumente. Dabei handele es sich um Protokolle, die die Alliierten von | |
| Befragungen des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitts zu dessen Rolle im | |
| Dritten Reich anfertigten. | |
| Eine an diese Protokolle angehängte Liste gibt demnach Auskunft über | |
| Gurlitts mehr als hundert Einzelwerke umfassende Privatsammlung, die zu | |
| diesem Zeitpunkt in einer Wiesbadener US-Sammelstelle eingelagert war. | |
| Darauf eingetragen seien offenbar auch einige der am Dienstag in Augsburg | |
| präsentierten Werke, darunter das bislang unbekannte Selbstbildnis von Otto | |
| Dix und das Gemälde „Zwei Reiter am Strand“ von Max Liebermann sowie die | |
| Gouache von Marc Chagall. | |
| Laut dem Zeitungsbericht forderte Hildebrand Gurlitt die Werke mit Erfolg | |
| von den Alliierten zurück. Bis auf zwei Bilder sei ihm seine angebliche | |
| Privatsammlung 1950 zurückgegeben worden. | |
| Nach Einschätzung des Berliner Provenienzforschers Uwe Hartmann gehören die | |
| Werke zum großen Teil rechtmäßig dem 79-jährigen Kunsthändlersohn Cornelius | |
| Gurlitt. „In vielen Fällen handelt es sich nicht um NS-Raubkunst. Es muss | |
| davon ausgegangen werden, dass Herr Gurlitt rechtmäßig über diesen Besitz | |
| verfügt.“ | |
| 6 Nov 2013 | |
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