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# taz.de -- Berlins NPD-Chef: Schmidtke muss vor Gericht
> Am Mittwoch muss sich der 28-Jährige vor dem Amtsgericht verantworten,
> unter anderem wegen einer "Schulhof-CD" seiner Partei.
Bild: NPD-Chef Schmidtke im September auf einer Demo in Berlin.
Jetzt wird's ernst für Sebastian Schmidtke: Am Mittwoch muss sich der
Berliner NPD-Chef gleich für eine ganze Reihe an Straftaten vor dem
Amtsgericht Tiergarten verantworten. Volksverhetzung, Verwendung
verfassungswidriger Kennzeichen, Gewaltdarstellung, Verstoß gegen das
Jugendschutzgesetz - die Liste der Anklage ist lang.
Laut Gerichtssprecher Tobias Kaehne geht es um eine von Schmidtke über
einen Onlineshop vertriebene, indizierte CD. Zudem soll der 28-Jährige im
letzten Jahr andere CDs mit "volksverhetzendem Inhalt zum Verkauf
bereitgehalten" haben.
Nach taz-Informationen handelt es sich dabei um eine Schulhof-CD der NPD
zur Berlin-Wahl 2011. Beamte hatten im Mai 2012 in Schmidtkes Wohnung und
seinem Outdoor-Geschäft "Hexogen" mehrere hundert Stück der CD
beschlagnahmt. Darauf, hieß es damals, werde "unverhohlen zum Hass und zu
Gewalttaten gegen ausländische Bevölkungsgruppen aufgerufen".
Schmidtke selbst wetterte über ein soziales Netzwerk bereits vorab über das
Gericht: "Wieder einmal zeigt dieser Staat, dass er es mit Meinungsfreiheit
nicht zu sehr hat." Dabei könnte es nicht bei diesem einen Prozess bleiben.
Gegen Schmidtke wird auch ermittelt, weil er auf einer NPD-Kundgebung einen
Gegendemonstranten mit einem Regenschirm schlug. Zudem steht er im
Verdacht, die Internetseite des rechtsextremen "Nationalen Widerstand
Berlin" betrieben zu haben. Zuletzt rief Schmidkte außerdem zur Bildung
einer Bürgerwehr in Hellersdorf auf, um den Bezirk von "Linken" und
"Asylanten" zu "befreien". Dies wurde als Ordnungswidrigkeit gewertet.
10 Nov 2013
## AUTOREN
Konrad Litschko
## TAGS
NPD
Rechtsextremismus
Justiz
Berlin
Flüchtlinge
Berlin
NPD
NPD
Demonstrationen
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