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# taz.de -- Rechtsextremismus: Schulfrei wegen Demo
> Die Antifa fordert, NPD-Kader Maria Fank aus ihrer Ausbildung an der AFFB
> zu schmeißen
Bild: Befürworter des Flüchlingsheims in Hellersdorf demonstrieren gegen Nazi…
Die Akademie für berufliche Bildung (AFBB) hat schon im Vorfeld
kapituliert. Den ganzen Montag bleibe die Schule geschlossen, schreibt
Leiter Roland Schmidt in einer Presseerklärung. Die Situation in dem
Gebäude in der Alten Jakobstraße in Kreuzberg sei beengt, ein
Zusammentreffen von Demonstranten, Schülern und Polizei in den Räumen
brächte nicht absehbare Gefahren mit sich.
„Schade“, meint eine Frau, die am Montag mit rund 30 anderen vor der
Akademie demonstriert. Sie hätte mit Schülern und Lehrern gerne den Diskurs
geführt, warum Maria Fank – Landesvorsitzende der NPD-Unterorganisation
„Ring Nationaler Frauen“ (RNF) – in der AFBB zur Sozialassistentin
ausgebildet wird. Fank ist zudem die Lebensgefährtin des NPD-Landeschefs
Sebastian Schmidtke. Auf Veranstaltungen der militanten Neonaziszene hetzt
sie seit Jahren gegen Ausländer. Deutsche Frauen müssten durch
Abtreibungsverbote und ein Muttergehalt zu einer hören Geburtenrate
angehalten werden, propagiert sie. Auch bei den Neonaziaktionen gegen das
Flüchtlingsheim in Hellersdorf gehörte sie zu den Protagonisten.
Leute mit einem solch menschenverachtenden Weltbild für den sozialen Beruf
fit zu machen, sei unvertretbar, finden die Anhänger der Antifa. Deshalb
stehen sie am Montag vor der geschlossenen, von Polizisten bewachten AFBB.
Fank werde das erworbene pädagogische Know-how in sozialen Einrichtungen
zur Verbreitung ihrer braunen Ideologie missbrauchen, prophezeit ein
Redner: „Schmeißt diese Person von der Schule!“
Akademieleiter Schmidt ignoriert die Befürchtungen in seiner
Presseerklärung. Viele Schüler hätten einen Migrationshintergrund, schreibt
er, die Schule arbeite aktiv gegen Rassismus. Diese gelebte Ausrichtung
„wird durch einzelne Personen nicht unterwandert“.
14 Oct 2013
## AUTOREN
Plutonia Plarre
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