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# taz.de -- Insolvente Rennstrecke: ADAC will Nürburgring kaufen
> Der legendäre Nürburgring steht zum Verkauf. Nun hat der Automobilclub
> offiziell sein Interesse angemeldet. Zuerst inspiziert er die
> Geschäftszahlen der Eifel-Rennstrecke.
Bild: Für die Grand-Prix-Strecke gibt es offenbar mehrere Interessenten.
NÜRNBURG dpa | Der ADAC, zweitgrößter Automobilclub der Welt, hat ein
unverbindliches Angebot für die insolvente Rennstrecke in der Eifel
abgegeben. Entsprechende Berichte der Koblenzer [1][Rhein-Zeitung] und der
[2][Frankfurter Allgemeinen Zeitung] bestätigte der ADAC am Montag in
München. Dabei trete er als alleiniger Bieter für den Nürburgring auf, der
dem Land Rheinland-Pfalz und dem Kreis Ahrweiler gehört.
ADAC-Motorsportchef Lars Soutschka sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Mit
dem unverbindlichen Angebot hoffen wir Zugang zu Zahlen und Daten des
Nürburgrings zu erhalten. Danach entscheiden wir über unser weiteres
Vorgehen.“ Am Kauf des Freizeitparks, der neben der Grand-Prix-Strecke
liegt, hat der ADAC nach früheren Angaben kein Interesse.
Der Sprecher der Ring-Sanierer, Pietro Nuvoloni, wollte einzelne Angebote
nicht kommentieren. Es gebe jetzt mehrere unverbindliche Offerten.
Verbindliche Angebote könnten bis Jahresende abgegeben werden. Im ersten
Quartal 2014 wollen Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt und Sachwalter
Jens Lieser die Verhandlungen mit ausgesuchten Bietern vertraglich beenden.
Es gibt Interessenten für den gesamten Ring-Komplex und Bieter, die wie der
ADAC nur Teile kaufen wollen. Der Automobilclub ist mit dem 1927 eröffneten
Nürburgring eng verbunden, etwa über seinen Truck Grand Prix und sein
24-Stunden-Rennen.
Als möglichen Kaufpreis nennen gut informierte Fachleute laut FAZ auf Basis
von Gutachten etwa 100 Millionen Euro. Die Landesregierung unter dem
früheren SPD-Ministerpräsidenten Kurt Beck hatte allerdings mehr als 330
Millionen Euro Steuergeld in den überdimensionierten Freizeitpark gesteckt,
in dem auch eine Achterbahn steht. Insgesamt belaufen sich die von
Gläubigern angemeldeten Forderungen jetzt auf mehr als 560 Millionen Euro.
Bislang war auch schon spekuliert worden, Formel-1-Chef Bernard Ecclestone
könne den Nürburgring übernehmen. Oder die Autoindustrie, die den Ring als
Teststrecke nutzt. In Sorge sind die Motorsportfans. Der Verein „Ja zum
Nürburgring“ befürchtet, dass die Asphaltschleife in die Hände eines
Investors fällt, der nur auf Gewinn aus ist, so dass der Breitensport das
Nachsehen hat. Der rheinland-pfälzische Landtag hat zwar ein Schutzgesetz
verabschiedet, das den öffentlichen Zugang sichern soll. Der Verein hält
das aber für zu wenig.
12 Nov 2013
## LINKS
[1] http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-Rhein-Zeitung-ADAC-hat-unverbin…
[2] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/offerte-fuer-die-rennstrecke-der-adac…
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