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# taz.de -- Gedenken an griechische Studentenrevolte: „Heutige Diktatur ist s…
> Zum 40. Jahrestag der Studentenrevolte gegen die Militärjunta zogen
> Tausende vor die US-Botschaft. Auch gegen das harte Sparprogramm wurde
> demonstriert.
Bild: Die Gedenkmärsche sind auch ein Protest gegen das Spardiktat.
ATHEN afp | In der griechischen Hauptstadt Athen haben am Sonntag tausende
Menschen der blutigen Unterdrückung der Studentenrevolte im Polytechnikum
am 17. November 1973 durch die damals regierende Militärjunta gedacht. Rund
12.000 Demonstranten zogen zur Botschaft der USA, die seinerzeit die
Obristenherrschaft unterstützten.
Bei der Niederschlagung der Revolte in der polytechnischen Fachhochschule,
die den Sturz der Militärdiktatur im Sommer 1974 einleitete, wurden
mindestens 44 Menschen getötet. Wegen der Demonstration, die alle Jahre
wieder stattfindet, waren laut Polizeiangaben diesmal mehr als 6000
Polizisten im Einsatz.
In Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands, nahmen rund 13.000
Menschen an einem Gedenkmarsch teil. Auch in anderen Städten wie in Patras
fanden Demonstrationen statt.
## Wirtschaftskrise unerträglich
Mit Blick auf die Wirtschafts- und Finanzkrise in Griechenland sagte einer
der Demonstranten in Athen, ein 35-jähriger selbstständiger Ingenieur:
„Nachdem 40 Jahre vergangen sind, erleben wir heute eine schrecklichere
Diktatur und niemand reagiert.“ Ein 63-jähriger Landwirt sagte: „Die
Wirtschaftskrise ist unerträglich geworden.“
Das hoch verschuldete Land ächzt unter einem harten Sparprogramm. Renten
und Gehälter wurden im Gegenzug für die Bereitstellung internationaler
Kredite drastisch gekürzt. Am Montag sollte im Wirtschaftsministerium in
Athen ein weiteres Treffen mit der sogenannten Troika aus EU, Europäischer
Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) stattfinden.
18 Nov 2013
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