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# taz.de -- Das künftige schwarz-rote Kabinett: Es ist zugeschnitten
> Jetzt ist entschieden, welche Partei welches Ministerium bekommt. Die
> Namen folgen noch. Schon klar scheint, dass es erstmals eine
> Verteidigungsministerin geben wird.
Bild: Noch leer: der Kabinettstisch
BERLIN/MÜNCHEN dpa | Der Ressortzuschnitt in der neuen schwarz-roten
Bundesregierung steht fest. Die CDU stellt neben der Kanzlerin den
Kanzleramtsminister und besetzt fünf Ministerien, die SPD bekommt sechs
Ressorts, die CSU drei. Das teilten die drei Parteien am Samstagabend in
Berlin und München mit.
Neu ist ein Ministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, das an die
CSU geht, sowie ein neu zugeschnittenes Ressort für Justiz und
Verbraucherschutz, das die SPD besetzt. Zudem wird die SPD ein neu
zugeschnittenes Wirtschaft- und Energieministerium bekommen.
Die CDU bekommt das Innen-, das Finanz-, das Verteidigungs-, das
Gesundheits- sowie das Bildungs- und Forschungsministerium. Der Baubereich
mit dem wichtigen Teil der Gebäudesanierung wird aus dem
Verkehrsministerium herausgelöst und geht in das Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Dieses besetzt auch die SPD. Somit wird der Energiewendekomplex auf
Wirtschaft/Energie und Umwelt konzentriert. Die SPD besetzt zusätzlich das
Auswärtige Amt, das Arbeits- und Sozialministerium, und das Ministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die CSU bekommt neben dem Ministerium für Verkehr und Digitales das
Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Ministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
## Namen erst am Sonntag
Die Namen der Ministerinnen und Minister teilten die Parteien nocht nicht
offiziell mit. Erst am Sonntag soll das Rätselraten beendet werden. Bei der
SPD tagt am Vormittag der Parteivorstand, am Mittag ist eine
Pressekonferenz geplant. Die Unionsparteien wollen sich noch mehr Zeit
nehmen: Am späten Sonntagnachmittag treffen sich das CDU-Präsidium in
Berlin und der CSU-Vorstand in München. Anschließend sind zeitgleich
Pressekonferenzen vorgesehen.
Dennoch sind bereits viele Posten vorab durchgesickert. So soll SPD-Chef
Sigmar Gabriel als Vizekanzler und Superminister für Wirtschaft und Energie
ins Kabinett einziehen. Mehrere Medien meldeten am Samstag zudem, dass
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in einem spektakulären Wechsel
erste Verteidigungsministerin der Bundesrepublik werden würde.
Laut Bild am Sonntag soll der bisherige Verteidiungsminister Thomas de
Maizière erneut Innenminister werden, ein Amt, das er in der letzten großen
Koalition bereits innehatte. Umweltminister Peter Altmaier (CDU) würde
demnach Kanzleramtsminister. Der bisherige Kanzleramtsminister Ronald
Pofalla (CDU) scheidet aus dem Kabinett aus, wie am Samstag in
Koalitionskreisen bestätigt wurde.
14 Dec 2013
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Schwarz-rote Koalition
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Ronald Pofalla
Ronald Pofalla
Kanzlerkandidatur
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Sigmar Gabriel
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Sigmar Gabriel
Marietta Slomka
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