| # taz.de -- Sicherheit in Sotschi: USA warnt vor Terroranschlägen | |
| > Potenzielle Anschlagsziele seien eher Orte außerhalb des Sportevents, so | |
| > die Einschätzung in Washington. Pussy Riot kritisieren Olympiabauten als | |
| > „Fremdkörper“. | |
| Bild: Festung Sotschi: Militärischer Beobachtungsposten im Rosa Khutor Alpine … | |
| MOSKAU ap/dpa | Wenige Tage vor der Winterolympiade in Sotschi hat ein | |
| ranghoher US-Anti-Terror-Beamter vor möglichen Anschlägen auf das | |
| Großereignis gewarnt. Es gebe derzeit „eine Reihe von spezifischen | |
| Bedrohungen“, sagte der Direktor des nationalen Terrorabwehrzentrums, | |
| Matthew Olsen, am Dienstag vor dem Kongress in Washington. Die größte | |
| Gefahr stelle das Extremistenbündnis Kaukasus Emirat dar, das bereits mit | |
| Attacken auf die Olympiade gedroht hatte. | |
| Die USA und Russland gingen den Drohungen derzeit nach, sagte Olsen weiter. | |
| Potenzielle Anschlagziele dürften eher Orte außerhalb der Sportevents in | |
| Sotschi sein. | |
| US-Präsident Barack Obama hatte mit seinem Nationalen Sicherheitsrat über | |
| die Bedrohungslage in Sotschi beraten. Er habe dabei den Russen volle | |
| Unterstützung und Zusammenarbeit angeboten, teilte das Weiße Haus am | |
| Dienstag mit. Obamas Team, bestehend aus den ranghöchsten Militärs und | |
| Ministern, habe ihm versichert, alle angemessenen Schritte zum Schutz der | |
| Amerikaner getroffen zu haben, die die Winterspiele besuchten. | |
| Der Präsident habe die Mitglieder seines Sicherheitsrates zudem | |
| aufgefordert, eng mit der russischen Regierung zusammenzuarbeiten. Jede | |
| neue Information über die Sicherheitslage bei den Winterspielen müsse genau | |
| begutachtet werden und bei Bedarf zu entsprechenden Reaktionen führen. | |
| Matthew Olsen bezeichnete die geheimdienstliche Kooperation mit Russland | |
| als gut. Ähnlich äußerte sich auch FBI-Direktor James Comey. | |
| Nach Attentaten in Wolgograd mit mehr als 30 Toten Ende Dezember sowie | |
| neuen Drohungen von Islamisten hatten die USA Russland im Anti-Terror-Kampf | |
| Hilfe angeboten, um die Sicherheit am Olympiaort zu erhöhen. Erst jüngst | |
| trafen zwei US-Kriegsschiffe nach russischen Militärangaben im Schwarzen | |
| Meer ein. An Bord seien 600 Angehörige der US-Navy. | |
| Russland selbst hat für die Olympiade sehr strenge Sicherheitsvorkehrungen | |
| getroffen. Mehr als 50.000 Polizisten und Soldaten werden zum Schutz der | |
| Spiele aufgeboten. | |
| ## Pussy Riot bei Madonna | |
| ## | |
| Derweil haben zwei Mitglieder der Punkband Pussy Riot in New York scharfe | |
| Kritik an den Zuständen in ihrer russischen Heimat geäußert. Amerikanische | |
| Besucher in Sotschi sollten über die eigens für das Großereignis | |
| errichteten Gebäude hinwegsehen und stattdessen das Gastgeberland genau | |
| unter die Lupe nehmen, sagten Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa | |
| bei ihrer Ankunft am Dienstag. Diese Gebäude seien Fremdkörper in Russland, | |
| das einzige, was diese Objekte mit dem Land verbinde, sei gestohlenes | |
| Steuergeld, das für den Bau der Olympia-Stätten verwendet worden sei, | |
| erklärte Aljochina weiter. | |
| Es war der erste öffentliche Auftritt der Musikerinnen in den USA, wo sie | |
| am Mittwoch an einem von Amnesty International organisierten Benefizkonzert | |
| für Menschenrechte teilnehmen wollen. Pop-Star Madonna wird die Russinnen | |
| bei dem Konzert vorstellen. | |
| Aljochina und Tolokonnikowa waren im August 2012 zu zwei Jahren Lagerhaft | |
| wegen Rowdytums verurteilt worden, weil sie in einer Moskauer Kathedrale | |
| eine Protestaktion gegen Kremlchef Wladimir Putin initiiert hatten. Im | |
| Dezember wurden sie vorzeitig im Zuge einer weit angelegten Amnestie | |
| freigelassen. Dies wurde international als Zugeständnis an Kritiker vor dem | |
| Beginn der Winterspiele gewertet. | |
| 5 Feb 2014 | |
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