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# taz.de -- Sotschi 2014 – der achte Abend: Auf die Fresse gekriegt
> Nicht nur Russland hat im Vorrundenspiel gegen die USA verloren. Der
> Niederländer Koen Verweij erhielt kein Gold wegen 0,003 Sekunden.
Bild: US-Amerikaner TJ Oshie gegen Russlands Sergei Bobrovski.
Der Wettkampf des Abends: Der Eishockey-Klassiker im „Bolschoi“-Dom von
Sotschi war schon seit langem ausverkauft. [1][Russland sollte gewinnen].
Doch die USA setzten sich mit 3:2 (0:0, 1:1, 1:1) nach Penaltyschießen mit
dem 16. Versuch im Shootout durch. Russlands Kapitän Pawel Dazjuk war in
der regulären Spielzeit ein Doppelpack (30./53. Minute) gelungen, Cam
Fowler (37.), Joe Pavelski (50.) und TJ Oshie (im Shootout) trafen für die
Amerikaner. Es war nur ein Vorrundenspiel – doch die Amerikaner haben mit
diesem Sieg beste Chancen auf den Gruppensieg, der den automatischen Einzug
ins Viertelfinale bedeutet.
Die AthletIn des Abends: Auf ein offenes Wort mit Alexander Kröckel: „Wir
haben die ganze Saison auf die Fresse gekriegt, wieso sollte das bei
Olympia anders sein?“, sagte der deutsche Skeleton-Pilot. Nach vier
Durchgängen lag Kröckel vier Sekunden hinter dem russischen Olympiasieger
Alexander Tretjakow. „Wir bekommen hier gerade am Start einfach einen
übergebraten. Da müssen wir in den nächsten Jahren wieder ansetzen“,
analysierte Kröckel.
Der überlegene Weltmeister Tretjakow feierte nach Bronze in Vancouver
seinen ersten Olympiasieg und brachte Russland das vierte Sotschi-Gold.
Tretjakow legte in 4,47 Sekunden einen Startrekord hin und fuhr Bahnrekord
in 55,95 Sekunden. Zweiter wurde der lettische Weltcup-Gesamtsieger Martins
Dukurs. Bronze holte US-Pilot Matthew Antoine. (mit dpa)
Das Drama des Abends: 0,26 Sekunden braucht Google, um 589.000.000
Ergebnisse zum Suchwort „Gold“ zu finden. Weniger als 0,01 Sekunden
brauchte Zbigniew Brodka um Gold zu bekommen. Der Pole gewann den
Eisschnelllauf auf 1500 Metern der Männer. Sowohl bei ihm als auch bei dem
Niederländer Koen Verweij zeigte die Tafel eine Zeit von 1:45,00 Minuten.
Doch die dritte Stelle hinterm Komma zählte, 0,006 gewinnt gegen 0,009.
Bronze erhielt Denny Morrison aus Kanada (1:45,22 Minuten).
Weitere Entscheidungen (Medaillen):
Skispringen, Einzel/Großschanze, Männer: Gold – Kamil Stoch (Polen), Silber
– Noriaki Kasai (Japan), Bronze – Peter Prevc (Slowenien)
***
Shorttrack, 1000 m, Männer: Gold – Viktor An (Russland), Silber – Wladimir
Grigorew (Russland), Bronze – Sjinkie Knegt (Niederlande)
Shorttrack, 1500 m, Frauen: Gold – Zhou Yang (China), Silber – Shim Suk-Hee
(Südkorea), Bronze – Arianna Fontana (Italien)
Weitere Wettkämpfe:
Curling, Männer – Vorrunde:
Schweden - Deutschland 8:4
Dänemark - Schweiz 3:9
Kanada - Großbritannien 7:5
Russland - China 6:9
Curling, Frauen – Vorrunde:
USA - Schweden 6:7
Kanada - Russland 5:3
Großbritannien - Schweiz 6:8
Dänemark - China 9:6
***
Eishockey, Frauen, Viertelfinale:
Schweiz - Russland 2:0 (1:0,0:0,1:0)
Eishockey, Männer – Gruppe C:
Schweiz - Tschechien 1:0 (1:0,0:0,0:0)
Schweden - Lettland 5:3 (1:1,3:1,1:1)
Proteste an der Strecke: Protest? Lachhaft! Maria Höfl-Riesch, die deutsche
Fahnenträgerin und mehrfache Olympiagewinnerin musste auf der
Pressekonferenz lachen. Sie wurde gefragt, ob sie über einen Protest
nachdenke. Denn während der Fahrt war ein Pistenarbeiter ihrer Linie sehr
nahe gekommen. „Nein“, sagte Höfl-Riesch. „Ich bin nicht wirklich
beeinflusst worden. Ich habe gesehen, dass er sich von dem Tor entfernt, es
war kein Problem für mich“, schilderte sie den Moment. „Aber sicher, das
sollte nicht passieren, weil es gefährlich ist“. (mit dpa)
Der alternative Medaillenspiegel seit 1924 (Eishockey):
Kanada: Gold (10), Silber (5), Bronze (2)
Russische Föderation*: Gold (8), Silber (2), Bronze, (2)
USA: Gold (3), Silber (9), Bronze (2)
Und alle Spiele Russland gegen USA:
1956: Sowjetunion - USA 4:0 (Medaillenrunde)
1960: Sowjetunion - USA 2:3 (Medaillenrunde)
1964: Sowjetunion - USA 5:1 (Medaillenrunde)
1968: Sowjetunion - USA 10:2 (Medaillenrunde)
1972: Sowjetunion - USA 7:2 (Medaillenrunde)
1976: Sowjetunion - USA 6:2 (Medaillenrunde)
1980: Sowjetunion - USA 3:4 (Medaillenrunde)
1988: Sowjetunion - USA 7:5 (Vorrunde)
1992: GUS - USA 5:2 (Halbfinale)
2002: Russland - USA 2:2 (Vorrunde)
Russland - USA 2:3 (Halbfinale)
2006: Russland - USA 5:4 (Vorrunde)
2014: Russland - USA 2:3 n.P. (Vorrunde)
*inklusive UdSSR und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
15 Feb 2014
## LINKS
[1] /Eishockeynation-Russland/!132802/
## AUTOREN
Svenja Bednarczyk
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Sotschi 2014
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