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# taz.de -- Proteste in Venezuela: Die Nachbarn sollen helfen
> Bei erneuten Protesten gegen die Regierung sterben in Venezuela drei
> Menschen. Die Regierung lässt eine internationale Vermittlungskommission
> zu.
Bild: Studenten in Caracas demonstrieren am Mittwoch gegen Präsident Maduro.
BUENOS AIRES taz | Die Proteste gegen die Regierung in Venezuela gehen
unvermindert weiter. Am Mittwoch wurden landesweit über 50 Menschen
verletzt. In der Stadt Valencia sollen nach Agenturberichten mindestens
drei Menschen ums Leben gekommen sein. Sollte dies von offizieller Seite
bestätigt werden, dann hat sich die Zahl der Todesopfer seit Beginn der
Proteste Anfang Februar auf 26 erhöht. Präsident Maduro berief für
Donnerstag sein Sicherheitskabinett ein und kündigte die Verhängung
„spezieller Maßnahmen“ an.
Über einen Monat nach dem Beginn der Proteste hat sich die Union
Südamerikanischer Staaten (Unasur) erstmals mit den Vorgängen in dem
Mitgliedsland befasst. Am Mittwoch beschlossen die Außenminister der zwölf
Mitgliedstaaten Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guyana,
Kolumbien, Paraguay, Peru, Surinam, Uruguay und Venezuela bei einem
außerordentlichen Treffen die Bildung einer Vermittlungskommission.
Was die Kommission bewirken kann, ist völlig offen. Fakt ist, dass sich die
venezolanische Regierung erstmals einem internationalen Vermittlungsversuch
geöffnet hat. Die Unasur wurde 2008 als überstaatliche Organisation
gegründet, um Probleme in der Region ohne Beeinflussung von außen, vor
allem durch die USA, zu lösen.
Die Bildung einer solchen Kommission war bereits am Dienstag von der
brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff öffentlich vorgeschlagen worden.
„Die Präsidenten der Mitgliedstaaten haben ihre Außenminister mit der
Bildung einer Kommission beauftragt, die aus jeweils einem Vertreter jedes
Staates der Region bestehen könnte und die als Vermittler für den Aufbau
von Übereinkunft und Stabilität Venezuelas dient,“ gab Rousseff die
Richtung vor.
Da es an dem brasilianischen Vorschlag kein Vorbeikommen gab, signalisierte
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro denn auch bereits vor dem
Außenministertreffen sein Einverständnis. „Hoffentlich bringt die Unasur
die Kommission schnell auf den Weg. Jede Unterstützung aus Lateinamerika
ist willkommen, die die Wahrheit über Venezuela kennt,“ sagte Maduro am
Dienstag im venezolanischen Rundfunk. Er vertraue auf die Außenminister,
dass sie eine „gute“ Delegation bilden werden, die „das regelwidrige und
gewalttätige Verhalten der Opposition“ feststelle. Die Kommission soll
spätestens Anfang April erstmals zusammenkommen.
13 Mar 2014
## AUTOREN
Jürgen Vogt
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Venezuela
Caracas
Nicolás Maduro
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Helmut Lethen
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