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# taz.de -- Proteste in Venezuela: Der Ton wird schärfer
> US-Außenminister Kerry nennt das Vorgehen von Venezuelas Regierung gegen
> Demonstranten eine „Terrorkampagne“. Die wiederum wittert eine
> „Verschwörung“ der USA.
Bild: Terroristinnen? Terroropfer? Verschwörerinnen Widerstandskämpferinnen? …
CARACAS afp | Die venezolanische Regierung greift angesichts der
andauernden Protestbewegung gegen Präsident Nicolás Maduro härter gegen die
Demonstranten durch. Zugleich verschärft sie den Ton gegenüber den USA.
Maduro warf der US-Regierung am Freitag (Ortszeit) vor, die Protestbewegung
anzuheizen und seinen Sturz zu betreiben. Sein Außenminister Elias Jaua
nannte US-Außenamtschef John Kerry „Mörder des venezolanischen Volkes“.
Der Linksnationalist Maduro kündigte auf einer Pressekonferenz in Caracas
eine höhere Polizeipräsenz in der Hauptstadt Caracas, San Cristóbal, dem
Ausgangspunkt der Bewegung im Zentrum des Landes, und Valencia im Norden
an. Dort waren am Mittwoch drei Menschen an Schussverletzungen gestorben:
zwei Zivilisten und ein Nationalgardist. Es gehe darum, die Straßen von
Barrikaden und Blockierern zu befreien, sagte der Staatschef.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurden seit Beginn der Proteste
am 4. Februar landesweit 28 Menschen getötet und etwa 400 verletzt. Unter
den Opfern sind sowohl Gegner als auch Unterstützer der Regierung.
Außenminister Jaua sagte in Caracas: „Immer, wenn wir dabei sind, die
Gewalttäter in Schach zu halten und zu isolieren, gibt es Erklärungen von
Kerry“, und die Gewalt nehme wieder ihren Lauf. Maduro bezeichnete die
Proteste wiederholt als eine von den USA unterstützte „Verschwörung“.
Das US-Außenministerium wies die „absurden Anschuldigungen“ aus Caracas
zurück. Ein Sprecher in Washington sagte, die Lösung für Venezuelas
Probleme bestehe „nicht in Unterdrückung oder in Beschimpfungen der USA“,
sondern im „demokratischen Dialog unter Venezolanern“. Kerry hatte der
venezolanischen Führung zuvor eine „Terrorkampagne“ gegen die eigene
Bevölkerung vorgeworfen und erklärt, dass Washington Strafmaßnahmen gegen
Venezuela erwäge.
In dem lateinamerikanischen Land gibt es seit Anfang Februar fast täglich
Proteste und Blockaden mit teils gewaltsamen Ausschreitungen. Die
Demonstrationen von Studierenden und rechten Regierungsgegnern richten sich
gegen die grassierende Kriminalität, die verbreitete Korruption und die
allgemeine Wirtschaftsmisere, die immer wieder zu Engpässen bei Artikeln
des täglichen Bedarfs führt.
15 Mar 2014
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Nicolás Maduro
John Kerry
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