Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Anhaltende Proteste in Venezuela: Kerry droht mit Sanktionen
> Vor einem Kongressausschuss spricht der US-Außenminister von einer
> „Terrorkampagne“ der Regierung Maduro gegen das eigene Volk.
Bild: Caracas am Mittwoch: Demonstranten gehen gegen die Polizei vor.
BUENOS AIRES taz | Die USA haben ihren Ton gegenüber Venezuela verschärft.
US-Außenminister John Kerry sprach am Donnerstag von einer „Terrorkampagne“
des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro gegen das eigene Volk. Die
internationale Gemeinschaft müsse jetzt den „Fokus angemessen auf
Venezuela“ richten.
„Wir sind dazu verpflichtet, einen Weg zu finden, um die Regierung von
Maduro dazu zu bringen, mit ihren Bürgern in Verbindung zu treten, sie mit
Respekt zu behandeln, diese Terrorkampagne gegen das eigene Volk zu beenden
und hoffentlich damit zu beginnen, die Menschenrechte zu achten,“ sagte
US-Außenminister John Kerry am Donnerstag vor einem Ausschuss des
Repräsentantenhauses in Washington.
Drastischer formulierte es John Kelly, Kommandeur des Südlichen Kommandos
der USA, das für die militärischen Operationen in Lateinamerika zuständig
ist. „Wenn nicht irgendein Wunder geschieht und entweder die Opposition
oder die Maduro-Regierung zum Rückzug blasen, dann marschieren sie in die
Katastrophe, wirtschaftlich und politisch,“ so der Marine-General ebenfalls
vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses.
US-Außenminister Kerry hatte die Verschärfung der Gangart bereits am Tag
zuvor bei einer anderen Ausschusssitzung im Repräsentantenhauses
durchblicken lassen. In seiner Antwort auf die Frage nach der Situation in
Venezuela sprach Kerry erstmals von Sanktionen als einer Option.
## Sanktionen unter Berufung auf die OAS-Charta
Die US-Regierung sei „vorbereitet, unter Berufung auf die
Interamerikanische Demokratiecharta der OAS uns auf verschiedene Weise
einzumischen, durch Sanktionen oder anderer Form,“ so Kerry. Die Charta war
2001 von den Mitgliedern der Organisation Amerikanischer Staaten als ein
Instrument beschlossen worden, die demokratischen Institutionen in den
Mitgliedsstaaten zu stärken.
Den US-Außenminister muss es nachhaltig ärgern, dass es der venezolanischen
Regierung bisher noch immer gelungen ist zu verhindern, dass sich die OAS
mit den Protesten in dem Karibikstaat befasst.
Bei den seit Anfang Februar anhaltenden Protesten kamen bisher nach
offiziellen Angaben 28 Menschen ums Leben, 365 wurden verletzt. Diese
Zahlen nannte die venezolanische Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz am
Donnerstag. Das Oppositionsbündnis MUD kritisiert die Zahl der Verletzten
als viel zu niedrig und geht von mindestens 900 Verletzten aus.
14 Mar 2014
## AUTOREN
Jürgen Vogt
## TAGS
Venezuela
Nicolás Maduro
John Kerry
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
## ARTIKEL ZUM THEMA
Protest in Venezuela: Drei Tote bei Ausschreitungen
Übergriffe von bewaffneten Banden fordern weitere Opfer. In Caracas
demonstrieren Zehntausende gegen die Festnahme von zwei Bürgermeistern.
Opposition in Venezuela: Geheimdienst verhaftet Bürgermeister
Seit Februar dauern in Venezuela Proteste gegen die Regierung an. Jetzt
geht Präsident Maduro gegen oppositionelle Bürgermeister vor.
Proteste in Venezuela: Staatschef vermutet Putschversuch
Angesichts massiver Proteste in Venezuela wirft Präsident Nicolás Maduro
den USA vor, seinen Sturz zu betreiben. Republikaner und rechte
Exilvenezolaner stünden dahinter.
Proteste in Venezuela: Der Ton wird schärfer
US-Außenminister Kerry nennt das Vorgehen von Venezuelas Regierung gegen
Demonstranten eine „Terrorkampagne“. Die wiederum wittert eine
„Verschwörung“ der USA.
Proteste in Venezuela: Die Nachbarn sollen helfen
Bei erneuten Protesten gegen die Regierung sterben in Venezuela drei
Menschen. Die Regierung lässt eine internationale Vermittlungskommission
zu.
Unruhen in Venezuela: Proteste nach Todesopfern
In Venezuela ist es am Dienstag bei Protestmärschen zu Auseinandersetzungen
mit der Polizei gekommen. Dabei gab es viele Verletzte.
Proteste in Venezuela: Jetzt gehen Ärzte auf die Straße
Die regierungskritischen Proteste in Venezuela weiten sich aus. Nun
demonstrierten auch Ärzte und Medizinstudenten in Caracas. Sie wurden von
Sicherheitskräften gestoppt.
Unruhen in Venezuela: Scharfschützen und Barrikaden
Die andauernden Proteste in Caracas fordern weitere Todesopfer. Außerdem
wird der Botschafter Panamas aus Venezuela ausgewiesen.
Proteste in Venezuela: Oh, wie unschön ist Panama
Venezuelas Staatsführung reagiert wütend auf Äußerungen aus dem Nachbarland
und bricht die diplomatischen Beziehungen ab. Die Proteste gehen weiter.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.