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# taz.de -- Unruhen in Venezuela: Scharfschützen und Barrikaden
> Die andauernden Proteste in Caracas fordern weitere Todesopfer. Außerdem
> wird der Botschafter Panamas aus Venezuela ausgewiesen.
Bild: Demonstranten in Caracas.
CARACAS dpa | Die seit Wochen andauernden Proteste gegen die linke
Regierung Venezuelas fordern einen immer höheren Blutzoll. Ein Soldat der
militarisierten Polizei Guardia Nacional und ein Motorradfahrer starben am
Donnerstag bei einer Protestaktion in Caracas an Schussverletzungen. Damit
kamen seit Mitte Februar 20 Menschen bei den Protesten ums Leben. Auch
diplomatisch verschärfte sich die Krise. Caracas wies den Botschafter
Panamas aus, dessen Land Venezuela Konspiration vorwirft.
Der sozialistische Parlamentspräsident Diosdado Cabello machte
Scharfschützen für die beiden Morde am Donnerstag verantwortlich. Der
getötete Motorradfahrer gehörte zu einer regierungsnahen Gruppe, die im
Stadtteil Los Ruices Straßenbarrikaden wegräumen wollte, die von
Demonstranten errichtet worden waren. Er und auch der Polizist wurden von
Schüssen getroffen, die offenbar gezielt aus einem Gebäude abgefeuert
wurden.
In dem Viertel war es zuvor zu massiven Tumulten gekommen.
Regierungsanhänger wurden nach Medienberichten aus Fenstern und von
Balkonen mit Flaschen beworfen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und
gepanzerte Fahrzeuge ein. Mindestens ein Auto ging in Flammen auf.
Auf diplomatischer Ebene wurde die Krise durch eine Mitteilung des
venezolanischen Außenministeriums angeheizt, das nach dem Abbruch der
diplomatischen Beziehungen zu Panama dessen Diplomaten eine Frist von 48
Stunden zum Verlassen des Landes setzte.
## Unerwünschte Personen
Der panamaischen Vertretung in Caracas sei mitgeteilt worden, dass
Botschafter Pedro Roberto Pereira Arosemena und weitere Diplomaten zu
unerwünschten Personen erklärt worden seien, hieß es in der Mitteilung. Als
Grund verwies der Ministerium auf „interventionistische Erklärungen“
Panamas gegen Venezuela.
Staatschef Nicolás Maduro hatte die diplomatischen Beziehungen zu dem
mittelamerikanischen Land am Mittwoch ausgesetzt und auch die
wirtschaftlichen Beziehungen eingefroren. Hintergrund ist eine von Caracas
massiv kritisierte Initiative Panamas für eine Sondersitzung der
Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu den Unruhen in Venezuela.
OAS-Generalsekretär José Miguel Insulza forderte einen offenen Dialog
zwischen Regierung und Opposition in Venezuela, machte aber auch klar, dass
sich die OAS ohne Zustimmung des betroffenen Landes, nicht einschalten
könne. „Das sind die Spielregeln“, sagte Insulza.
7 Mar 2014
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