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# taz.de -- Israelische Siedlungspolitik: Unruhe auf dem Tempelberg
> Nach einer Demo haben sich arabische Protestierende und die Polizei in
> Jerusalem bekämpft. Sieben Demonstranten wurden festgenommen.
Bild: Israelische Polizisten führen einen verhafteten Demonstranten ab.
JERUSALEM afp | Auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt ist es am
Sonntag zu Ausschreitungen zwischen arabischen Demonstranten und
Sicherheitskräften gekommen. Die Demonstranten hätten Steine und
Feuerwerkskörper geworfen, die Bereitschaftspolizei habe Blendgranaten
eingesetzt und sieben „Verdächtige“ festgenommen, sagte ein
Polizeisprecher.
Angeheizt wurden die Spannungen durch einen Besuch des israelischen
Wohnungsbauministers Uri Ariel von der Siedlerpartei Jüdisches Heim. „Ich
war dort, aber ich bin nicht lange geblieben, um die Lage nicht noch
komplizierter zu machen“, erklärte der nationalistische Politiker.
Gegen Abend löste die israelische Polizei eine Demonstration von etwa 200
Palästinensern in Ost-Jerusalem gewaltsam auf. Der Protest in der Nähe des
Damaskus-Tors sei nicht genehmigt gewesen, sagte Polizeisprecher Micky
Rosenfeld.
Kundgebungsteilnehmer hatten palästinensische Flaggen geschwenkt und zur
Verteidigung der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg aufgerufen. Die Polizei
setzte den Angaben zufolge Blendgranaten ein. Ein Demonstrationsteilnehmer
sei festgenommen worden.
Der Juden wie Arabern heilige Ort, wo einst der Salomonische Tempel und
heute der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee stehen, ist immer wieder
Schauplatz von Unruhen. Ein Besuch des damaligen Oppositionsführers Ariel
Scharon im Jahr 2000 auf dem Tempelberg gehörte zu den Auslösern der
sogenannten Zweiten Intifada, dem gewaltsamen Aufstand der Palästinenser
gegen die israelische Besatzung.
17 Mar 2014
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