# taz.de -- UN-Bericht zu Asylanträgen: Die meisten wollen nach Deutschland | |
> Kein westliches Land war bei Asylsuchenden 2013 begehrter als | |
> Deutschland. Über den Erfolg der Anträge sagt das jedoch nichts aus. | |
Bild: Warten auf die Entscheidung: Gemeinschaftsunterkunft der Asylbewerber in … | |
GENF ap/rtr | Deutschland ist nach Angaben der Vereinten Nationen erstmals | |
seit 1999 in der industrialisierten Welt wieder das begehrteste Ziel von | |
Asylbewerbern. 2013 beantragten 109.600 Menschen hierzulande Asyl, teilte | |
das UN-Flüchtlingshilfswerk am Freitag mit. Dahinter folgten die USA, wo | |
88.400 neue Gesuche eingingen. | |
Insgesamt gingen bei den 44 Ländern in der UN-Erhebung 612.700 Anträge ein. | |
Das entspricht einem Anstieg um 28 Prozent im Vergleich zu 2012. Erstmals | |
stellten Syrer mit 56.400 Anträgen die größte Gruppe von Asylsuchenden, | |
gefolgt von russischen Staatsbürgern, die vermutlich überwiegend aus der | |
autonomen Kaukasus-Republik Tschetschenien stammen. Afghanen reichten | |
38.700 Anträge ein. Sie waren damit die drittgrößte Gruppe, nachdem sie | |
2011 und 2012 noch an der Spitze der Statistik standen. | |
Asyl beantragten die Flüchtlinge vor allem in Europa. Zu den beliebtesten | |
Zielen zählten neben Deutschland Frankreich und Schweden. In ganz Europa | |
gingen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 484.600 Asylanträge ein, das | |
sind 32 Prozent mehr als 2012. | |
Jedoch fehlen in dem Bericht Details darüber, wie viele der Asylbewerber | |
auch tatsächlich aufgenommen wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass | |
Anträge von Menschen aus Kriegsgebieten wie etwa Syrien, dem Irak oder | |
Somalia eher erfolgreich waren, während nur 28 Prozent der Anträge von | |
Russen und fünf Prozent der Anträge von Serben bewilligt wurden. | |
21 Mar 2014 | |
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