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# taz.de -- Konservative für Juncker: Rückenwind aus den eigenen Reihen
> Die größte Fraktion im Europaparlament hat dem Kandidaten aus Luxemburg
> ihre Unterstützung zugesagt. Die Wahl zum Kommissionspräsidenten ist hart
> umkämpft.
Bild: Jean-Claude Juncker: ein Stern am Wahl-Himmel der EU-Kommissionspräsiden…
BERLIN rtr | Im Ringen um den neuen EU-Kommissionspräsidenten hat der neue
Chef der größten Fraktion im Europaparlament, der CSU-Politiker Manfred
Weber, dem Luxemburger Jean-Claude Juncker Unterstützung zugesagt. Die
Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) stehe voll hinter Juncker,
sagte Weber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung laut Vorabbericht.
„Wir müssen jetzt die Zusage einhalten, die wir den Wählern mit unserem
Spitzenkandidaten gemacht haben: Er wird der nächste Kommissionspräsident.“
Weber wies Forderungen des britischen Regierungschefs David Cameron zurück,
die auf größeren Einfluss der Mitgliedstaaten in der EU hinausliefen.
Cameron lehnt Juncker als Kommissionschef ab: Er gilt ihm als Verfechter
einer stärkeren Integration Europas.
Der neue Kommissionspräsident wird von den Staats- und Regierungschefs der
28-EU-Staaten vorgeschlagen, dann aber vom Europaparlament gewählt. Die EVP
wurde zwar stärkste Fraktion, hat aber ebenso wenig wie die
Sozialdemokraten eine eigene Mehrheit. In Deutschland unterstützt die SPD
Junckers Wahl zum Kommissionschef.
Der sozialdemokratische Spitzenkandidat Martin Schulz hatte das Ziel
verfehlt, seine Fraktion zur stärksten im Europaparlament zu machen. Bis
zum EU-Gipfel Ende Juni soll EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy die
Möglichkeiten für eine Einigung auf einen Kandidaten ausloten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch erklärt, sie teile
die britischen Vorbehalte nicht. Sie kommt Anfang der Woche in Schweden mit
Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt, dem Briten Cameron und dem
niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte zusammen. Auch Reinfeldt
und Rutte gelten als Juncker-Skeptiker.
9 Jun 2014
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