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# taz.de -- Vor dem Eröffnungsspiel in Brasilien: Rousseff verteidigt WM-Kosten
> Vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft bemüht sich Brasiliens
> Präsidentin um Beruhigung. Ein U-Bahn-Streik zum Eröffnungsspiel ist
> indes noch immer möglich.
Bild: Die WM bringe auch Geld, betont Dilma Rousseff – hier mit Fifa-Präsid…
RIO DE JANEIRO dpa | Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat die
Ausrichtung der Fußball-WM in ihrem Land erneut vehement verteidigt. Die WM
bedeute nicht nur Kosten, sondern bringe auch Einnahmen. „Sie fügt der
Wirtschaft Milliarden zu, generiert Geschäfte und schafft Arbeitsplätze“,
erklärte Rousseff in der Nacht zu Mittwoch auf ihrem Twitter-Account.
Ausgaben und Konten der WM würden von den Kontrollbehörden minutiös
analysiert. „Wenn irgendwelche Unregelmäßigkeiten bewiesen werden sollten,
werden die Verantwortlichen mit maximaler Härte bestraft!“, versicherte
Rousseff, die am Donnerstag bei der WM-Eröffnung in São Paulo anwesend sein
wird.
Die brasilianische Nationalmannschaft (Seleção) repräsentiere die
Nationalität. „Sie steht über den Regierungen, Parteien und den Interessen
von irgendwelchen Gruppen. Das brasilianische Volk liebt und vertraut
seiner Seleção. ... Es lebe der Frieden. Es lebe die Copa (WM). Es lebe
Brasilien“, twitterte Rousseff weiter.
Die Staatschefin trat auch Behauptungen entgegen, es werde eine
Energierationierung geben. „Ich garantiere, es wird kein Strom fehlen – zur
WM nicht und auch danach nicht.“ Die WM dauere nur einen Monat, die
Vorteile blieben fürs ganze Leben.
## U-Bahn-Streik zum WM-Auftakt?
Zum Eröffnungsspiel (Donnerstag, 22 Uhr MEZ) ist ein U-Bahn-Streik indes
immer noch möglich. Am Mittwoch soll in einer Abstimmung entschieden
werden, ob erneut gestreikt wird. Die Gewerkschaft allerdings hatte dafür
gestimmt, nicht zu streiken und stattdessen die Gehaltserhöhung von acht
Prozent zu akzeptieren, wie Rios größte Zeitung O Globo berichtete. Seit
Dienstag ist der Streik für zwei Tage ausgesetzt.
Beim ersten WM-Spiel treffen Gastgeber Brasilien und Kroatien aufeinander.
Das Stadion liegt etwa 20 Kilometer östlich des Stadtzentrums entfernt und
ist für viele Zuschauer nur mit U-Bahnen erreichbar.
Die Verkehrstransportbehörde von São Paulo erklärte, man habe einen Plan B.
Allerdings wurde nicht mitgeteilt, wie dieser aussieht. Ein Arbeitsgericht
der Stadt hatte die Gewerkschaft mit einer Strafe von 175.000 Dollar
(129.000 Euro) für die ersten vier Streiktage belegt und erklärt, es würden
für jeden weiteren Tag 220.000 Dollar fällig. Die Gewerkschaft fordert
zwölf Prozent mehr Lohn. Die Betreibergesellschaft bietet acht Prozent.
11 Jun 2014
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