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# taz.de -- Ticker Deutschland - Ghana: Unentschieden im Herzschlagspiel
> Nach einer unspektakulären ersten Hälfte drehen beide Teams richtig auf.
> Ghana führte schon 2:1, doch dann kam Miro Klose.
Bild: Ghana nach dem 2:1
Fazit von taz-Experte Deniz Yücel: „OK, dafür Respekt: Obwohl ein 2:2 für
Schlandland nicht so schlecht wäre, bis zuletzt angreifen und Konter
riskieren, macht nicht jeder. Schlandland jetzt nach Costa Rica
Geheimfavorit für den Titel Weltmeister der Herzen.“
Was für ein Spiel – das beste der WM. Ein verdientes Unentschieden. Und ein
gefühltes 5:5. Mehr davon!
Bei der letzten Spielszene rasseln Müller und Boye mit den Köpfen zusammen.
Müller blutet, steht aber schon wieder.
94. Minute: Der Freistoß findet keinen Abnehmer. Der Schiri pfeift ab. Das
Spiel endet 2:2.
93. Minute: Freistoß für Deutschland. Die wohl letzte Szene des Spiels.
Matchball sozusagen.
91. Minute: Ghana im Konter mit 5 gegen 3. Die Möglichkeit zum Siegtreffer.
Doch beim Pass wird abgepfiffen. Abseits.
89. Minute: Neuer artistisch. Einen verfehlten Abwurf bolzt er volley in
die gegnerische Hälfte.
87. Minute: Es geht rauf und runter. Über Taktik redet hier niemand mehr.
Hier gehts nur noch um Fußball.
85. Minute: taz-Experte Bernd Pickert: „Bislang das geilste Spiel dieser
WM. Es wär so schade, wenn Ghana nicht weiterkäme.“
84. Minute: Müller mit der Riesenchance zur erneuten deutschen Führung.
Asamoah grätscht ihn ab. Aber auch Ghana bleibt gefährlich und kontert sich
gefährlich vors deutsche Tor.
81. Minute: Baggystyle bei Muntari: Die Hose hängt unterm Hintern. Die
weiße Unterhose leuchtet übers ganze Feld.
80. Minute: Ghana wirkt zunehmend müde – und die Deutschen attackieren
munter weiter.
76. Minute: Schweinsteiger übers Tor.
75. Minute: Endlich eine kurze Verschnaufpause. Deutschland hat einen
Freistoß 25 Meter vor dem Tor. Der Expertenrat tritt zusammen.
71. Minute: Nach einer Ecke köpft Höwedes Richtung Tor, Klose rutscht rein
und drückt den Ball über die Linie. Mit seinem 15. WM-Tor zieht er mit
Ronaldo gleich. Nur für den Salto reicht es beim 36-Jährigen nicht mehr
wirklich.
71. Minute: Toooooooooooor für Deutschland: Miro Klose macht mit seinem
ersten Ballkontakt den Ausgleich.
69. Minute: Wir hatten doch recht: Götze geht, Klose kommt. Auch
Schweinsteiger darf endlich mitspielen. Für ihn verlässt Khedira den Platz.
66. Minute: taz-Experte Markus Völker: „Ghanaische Journalisten vor mir
zucken aus – Brasi-Publikum jetzt extrem Pro-Ghana.“
65. Minute: Schweinsteiger steht immer noch.
63. Minute: So ist es passiert: Lahm verliert den Ball an der Mittellinie.
Ein Pass in die Schnittstelle der deutschen Abwehr erreicht Asamoah, der
eiskalt verwandelt.
63. Minute: Tooooooooooor für Ghana. 2:1.
61. Minute: Bastian Schweinsteiger steht an der Außenlinie bereit.
56. Minute: taz-Experte Markus Völker: „Musti sein?“
55. Minute: Tooooooooooooooooooooooor für Ghana. Der kleine Ayew (1,76m)
gewinnt sein Kopfballduell gegen Mustafi (1,84m) und lässt Neuer keine
Chance.
53. Minute: Skandal: Flitzer mit Hose.
51. Minute: Das taz-Expertentum hat zugeschlagen: Torschütze Götze. Nach
einer super Flanke aus dem rechten Halbfeld von Müller, verwertet Götze mit
Nase und Knie. taz-Experte Markus Völker: „Der neue Kniefall.“
51. Minute: Toooooooooooooooooor für Deutschland.
49. Minute: In der taz.Expertenrunde laufen schon die Wetten, ob Götze oder
Özil als nächstes ausgewechselt werden. Götze klar in Führung.
48. Minute: Nach vorne geht für Deutschland nichts. Was wird sich wohl
Stefan Kießling in diesem Augenblick denken?
46. Minute: Der Ball rollt wieder.
Pausenende: Die Mannschaften kommen zurück. Shkodran Mustafi kommt für
Jerome Boateng in die Partie.
Pause: taz-Experte Markus Völker: „Der neue deutsche Halbzeittee:
Actovegin, verabreicht von Dr. Müller-Wohlfahrt. Ist ein
Kälberblut-Ultrafiltrat. Oder so.“
Halbzeitfazit: 0:0 zur Pause. Nach 25 ausgeglichenen Minuten hat sich
Deutschland immer weiter zurückgezogen. Ghana hat das Spiel mehr und mehr
unter seine Kontrolle gebracht, verteidigt sehr hoch. Doch Konterchancen
ergaben sich für die Löw-Truppe daraus nicht.
44. Minute: Erster Sieg gegen die Fifa: Markus Völker berichtet: „Die
meisten Transparente hängen wieder.“
42. Minute: taz-Experte Deniz Yücel: „Das zweite Spiel ist immer das
Schwerste, noch ist das Vorrundenaus drin.“
40. Minute: taz-Experte Markus Völker: „Sehen wir es positiv: die DFB-Elf
spart Kräfte für die zweite Hälfte.
39. Minute: Taktische Auszeit der Fans in Fortaleza. Im Stadion ist es so
ruhig, wie bei kaum einem WM-Spiel zuvor. Ist aber auch heiß.
37. Minute: taz-Expertin Frauke Böger: „Wenn man deutsche Fans in der
Kneipe fragt, ob sie auf ihrer Dreierbank zu zweit nicht noch Platz haben,
sagen sie, sie haben reserviert und mögen es nicht eng.“
35. Minute: Müller? Wo ist Müller? Wieder findet Özils Ball nicht seinen
erhofften Abnehmer.
32. Minute: Ein Raunen geht durchs taz-Büro. Muntari packt den Hammer aus,
Neuer kriegt gerade so noch die Fäuste hoch.
30. Minute: ARD-Kommentator Tom Bartels weiß: „Deutschland kann auch
Ecken.“ Nun ja. Toni Kroos' Ball landet direkt in den Armen von Torhüter
Dauda.
27. Minute: taz-Expertin Frauke Böger drückt die Daumen: „Ghana muss
gewinnen, die sind letztes Mal so fies rausgeflogen. Dank Handballkönig
Suarez.
25. Minute: Ist das schon Verzweiflung? Toni Kroos sucht den Abschluss aus
30 Metern. Der Ball geht übers Tor.
24. Minute: taz-Experte Bernd Pickert: „24 Minuten gespielt. Deutschland
hält gut mit.“
21. Minute: Fast hätte es wieder gemüllert. Boye kann ihn am 5-Meter-Raum
gerade noch daran hindern, an den Ball zu kommen, den Özil flach von rechts
reingespielt hat.
19. Minute: Ghana kommt immer wieder über die rechte Seite. Haben sie
Benedikt Höwedes als Schwachstelle im deutschen Team ausgemacht?
15. Minute: Ghanaisches Sprichwort: Bis der Narr (Dummkopf) das Spiel
gelernt hat, haben sich die Spieler zerstreut.
12. Minute: Weiter gehts mit der deutschen Offensive. Müller legt mit der
Hacke auf Kross ab, der von der Strafraumgrenze abzieht. Doch ein
ghanaisches Bein stellt sich dazwischen.
11. Minute: taz-Experte Markus Völker: „Deutschlandfans werfen
Plastik-Bierbecher auf Ordner, die deren Transparente abhängen. Beruhigt
sich aber schon wieder“
10. Minute: Nun auch Deutschland mal im gegnerischen Strafraum. Lahm
versucht Özil anzuspielen, doch der Torhüter ist knapp vor ihm am Ball.
8. Minute: 8 Minuten gespielt, 0:0. welche Enttäuschung! So wie die ARD das
anmoderiert hat, hätte Deutschland längst zwei Tore haben müssen, davon
drei von Müller.
7. Minute: Na bitte: Erste Chance für Ghana. Atsu spielt von rechts flach
in den Strafraum, Gyan kann den Ball aber nicht verwerten.
5. Minute: Was ist das hier? Erstes Date? Kennenlernphase? Es wird sich
beschnuppert.
4. Minute: Es geht noch nicht viel. Thomas Müller rudert mit den Armen und
schimpft. Das Publikum pfeift.Sind da etwa auch Ausländer im Stadion?
3. Minute: „Steht auf, wenn ihr Deutsche seid“, schallt es durchs Stadion.
Wir tickern im Sitzen weiter.
2. Minute: „Dieses Spiel ist mehr als Boateng gegen Boateng.“ Man/n muss
schon für die ARD arbeiten, um auf solch tiefgründige Sätze zu kommen.
1. Minute: Müller und Götze stoßen an. Wir sagen Prost.
20:58 Uhr: Müller zwinkert bei der Hymne. Ist das denn erlaubt?
20:55 Uhr: Die Startaufstellungen:
Deutschland: 1 M. Neuer, 20 J. Boateng, 17 P. Mertesacker, 5 M. Hummels, 4
B. Höwedes, 16 P. Lahm, 6 S. Khedira, 8 M. Özil, 18 T. Kroos, 19 M. Götze,
13 T. Müller
Ghana: 16 F. Dauda, 23 H. Afful, 21 J. Boye, 19 J. Mensah, 20 K. Asamoah,
11 S. Muntari, 17 M. Rabiu, 7 C. Atsu, 9 K. Boateng, 10 A. Ayew, 3 A Gyan
20:50 Uhr: Und gleich nochmal Markus Völker: „In der Sonne knackeheiß,
Sonnenbrandgefahr nach fünf Minuten, jedenfalls bei mir. Aber das Spielfeld
liegt ja im Schatten.“
20:48 Uhr: taz-Experte Markus Völker aus Fortaleza: „Schlandisten-Plakat im
Stadion: „Essen U-Haft, Kategorie E“ - das sind grundsympathische Jungs.“
20:45 Uhr: Sollen wir wirklich den Praktikanten damit beauftragen zu
zählen, wie oft heute der Namem Thomas Müller genannt wird? Eher nicht. Die
ARD ist nämlich im Müller-Wahn.
20:40 Uhr: Die Bild-Zeitung orakelt sich zum Deutschland-Hype. Im direkten
Duell der jeweiligen Startelf sieht das Blatt elf mal die Deutschen vorn.
11:0 also. Die deutschen Überlgenheitsphantaisen kennen bei unseren
Nachbarn in der Rudi-Dutschke-Straße keine Grenzen. Wir gehen es nüchterner
an. Spielstand 0:0.
20:35 Uhr: taz-Expertin, die ihren Namen nicht im Netz lesen will: „Was, da
spielen zwei Brüder gegeneinander? Das ist ja GZSZ.“
20:31 Uhr: Zur Einstimmung: Musik. Oder so etwas ähnliches. Vom 15-jährigen
Marschall-Double (Olaf oder Tony, ganz egal) Fritz aus Thüringen:
20:29 Uhr: Die Schland-Euphorie macht sich auch bei Twitter breit. Unter
dem Hashtag [1][#bereitwienie] ergießen sich die Lobeshymnen auf „unser
Team“ in „Schwarz-Rot-Geil“. Nur warum lesen wir immer [2][#breitwienie]?
20:24 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw orakelt: „Für Ghana ist es bereits ein
Endspiel. Die werden kämpfen bis aufs Blut.“ Dass der martialische,
abgehangene Spruch trotzdem auf Resonanz stößt, beweist Ghansa Ur-Berliner
Kevin-Prince Boateng, dem auch nichts Schlaueres einfiel: „Jetzt ist die
Zeit gekommen, einmal gegen meinen Bruder zu siegen. Es ist wie im alten
Rom. Es stehen Leute um das Spielfeld und wollen sehen, wie sich zwei
Mannschaften bekriegen. Die Mannschaft, die es mehr will, gewinnt. Von
daher werden wir bis aufs Blut gegen Deutschland kämpfen.“
20:20 Uhr: Schon um 15.33 Uhr meldete die dpa: „Erste Besucher auf der
Berliner Fanmeile eingetroffen“. Inzwischen sind fünf Stunden vergangen und
es hat fast durchgängig geredet. Welch ein Spaß! Dann doch lieber eine
ordentliche Schlammschlacht auf dem [3][Wacken Open Air]..
20:15 Uhr: Willkommen zum taz-Liveticker. In Fortaleza trifft heute die
deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf Ghana. In der Rudi-Dutschke-Straße
sind die taz-Experten Erik Peter und Josef Wirnshofer mit am Ball.
21 Jun 2014
## LINKS
[1] http://twitter.com/search?q=%23bereitwienie&src=typd
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