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# taz.de -- Ghana vor dem letzten Gruppenspiel: Drei Millionen in kleinen Schei…
> Weil die Antrittsprämien fehlten, drohten die Black Stars gegen Portugal
> mit Streik. Ghanas Regierung reagierte prompt und charterte ein
> Geldflugzeug.
Bild: Ungefähr 1,22 Euro wert: fünf ghanaische Cedi.
BERLIN taz | Ghana hat noch eine minimale Chance, das Achtelfinale dieser
Weltmeisterschaft zu erreichen. Das Team braucht unbedingt einen Sieg gegen
Portugal und dazu Schützenhilfe der Deutschen, die ihr Spiel gegen die USA
ebenfalls gewinnen müssen. Beim 2:2-Unentschieden gegen Deutschland hatte
das ghanaische Team eine solide Partie geliefert und sollte am Donnerstag
(18 Uhr, ZDFinfo) eigentlich hochmotiviert auflaufen. Wären da nicht die
internen Probleme.
75.000 Dollar pro Spieler sollten eigentlich als Antrittsprämie für diese
WM vom ghanaischen Fußball Verband GFA gezahlt werden. Nur bei den Spielern
sind sie offensichtlich nie angekommen. Diese drohten daraufhin zum Spiel
gegen Portugal mit Streik.
In Ghana wurde prompt reagiert – aber nicht von der GFA, sondern von der
Regierung. Kurzerhand wurde ein Flugzeug gechartert und das Geld nach
Brasilien geschickt: rund drei Millionen in bar. Der Verband soll die Summe
nach Erhalt der Preisgelder von der Fifa an die Regierung zurückzahlen.
„Die Spieler bestanden darauf, das Geld cash zu bekommen“, sagte der
Stellvertreter des ghanaischen Ministers für Jugend und Sport, Joseph
Yamin.
Präsident John Dramani Mahama hatte den ghanaischen Spielern in
persönlichen Gesprächen versichert, sie würden ihre Prämie am
Mittwochnachmittag erhalten. Mittlerweile haben die Spieler ihr Geld
bekommen und das Spiel gegen Portugal findet wie geplant statt.
## Wetten mit manipulierten Ergebnissen
Schon in der vergangenen Woche hatte das ghanaische Team mit internen
Problemen zu kämpfen. Nach sechsmonatiger Recherche veröffentlichte der
englische Telegraph [1][am 23. Juni ein Video], in dem der Präsident der
GFA, Kwesi Nyantakyi, der Teilnahme seiner Nationalmannschaft an
manipulierten Spielen zustimmte.
Der Verband wollte bei diesen Spielen „eigene Offizielle,“ also eigene
Schiedsrichter einsetzen. So sollten durch die manipulierten Ergebnisse
Wettgewinne eingefahren werden. Die Investigativjournalisten des Telegraph
hatten sich als eine Investment Firma ausgegeben und angeboten einige
Spiele zu organisieren um diese Praxis anzutesten.
Die Fifa hat sich mittlerweile zu dem Thema geäußert: Die Vorgänge im
ghanaischen Fußballverband hätten nichts mit dem Turnier zu tun. „Wir haben
keine Hinweise darauf, das die Integrität der Fifa-Weltmeisterschaft
gefährdet ist“, sagte ein Sprecher.
25 Jun 2014
## LINKS
[1] http://www.telegraph.co.uk/sport/football/world-cup/10919619/Football-match…
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