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# taz.de -- Spionageaffäre beim BND: CIA-Chef ruft das Kanzleramt an
> Der US-Geheimdienst CIA versucht den Schaden der BND-Affäre zu begrenzen.
> Deren Chef Brennan telefonierte mit dem Geheimdienstkoordinator der
> Bundesregierung.
Bild: CIA-Chef Brennan versucht Misstrauen abzubauen.
BERLIN dpa | Wegen der Spionageaffäre beim Bundesnachrichtendienst ist der
Chef des US-Geheimdienstes CIA, John Brennan, nach Informationen von
Spiegel Online in Kontakt mit dem Kanzleramt getreten. Er habe mit
Geheimdienstkoordinator Klaus-Peter Fritsche telefoniert, um den Schaden in
der Affäre zu begrenzen. Über den Inhalt des Gesprächs hüllten sich beide
Seiten in Schweigen, [1][berichtete Spiegel Online] am Mittwoch.
Für die CIA soll der in der vergangenen Woche festgenommene BND-Mitarbeiter
tätig gewesen sein. Er steht im Verdacht, innerhalb von zwei Jahren 218
Dokumente für 25.000 Euro an US-Geheimdienste verkauft zu haben.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zeigte sich verständnislos und
verärgert über den neuen US-Spionagefall in Deutschland. Was geschehen sei,
müsse schnell geklärt werden. „Es wäre höchst beunruhigend, wenn es munter
mit dem Bespitzeln weiter ginge, während wir gerade dabei sind, die
NSA-Abhöraktivitäten aufzuarbeiten", sagte Steinmeier der Saarbrücker
Zeitung.
Die Affäre hat auch die Gespräche einer derzeit in den USA weilenden
Delegation des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags überschattet. „Wir
haben hier deutlich gemacht, dass durch diese Dummheiten, die stattfinden
in den US-Geheimdiensten, ein wirklicher außenpolitischer Schaden
angerichtet wird“, sagte der Ausschussvorsitzende Norbert Röttgen (CDU) im
ZDF. Es dürfe aber nicht zu einer dauerhaften Beschädigung des
deutsch-amerikanischen Verhältnisses kommen. „Wir können uns das nicht
leisten. Wir brauchen uns wechselseitig.“
9 Jul 2014
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[1] http://www.spiegel.de/politik/ausland/cia-chef-bemueht-sich-um-schadensbegr…
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