| # taz.de -- Spionageaffäre beim BND: Regierung weist CIA-Agenten aus | |
| > Die Bundesregierung fordert den Vertreter des US-Geheimdienstes CIA zur | |
| > Ausreise auf. Das sei eine Reaktion auf mangelnde Hilfe in der | |
| > Spionageaffäre. | |
| Bild: Der Mann soll zurück in die Zentrale. | |
| BERLIN rtr | Als Konsequenz aus der neuen Spionageaffäre hat die | |
| Bundesregierung den CIA-Vertreter in Berlin nach Angaben des | |
| Innenpolitikers Clemens Binninger zum Verlassen des Landes aufgefordert. | |
| Dies erklärte der CDU-Abgeordnete am Donnerstag am Rande einer Sitzung des | |
| Geheimdienstausschusses des Bundestags. | |
| Die Ausweisung erfolge „als Reaktion auf die auf lange Zeit nicht erfolgte | |
| Zusammenarbeit im Bemühen um Aufklärung“, sagte der Vorsitzende des | |
| Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) nach den Ausschussberatungen am | |
| Donnerstag in Berlin. Die Ausweisung habe die Bundesregierung in der | |
| Ausschuss-Sitzung mitgeteilt. | |
| In den vergangenen Tagen war bekanntgeworden, dass US-Geheimdienste | |
| vermutlich zwei Mitarbeiter deutscher Behörden als Spione führten. Es | |
| handelt sich um einen Sachbearbeiter des Bundesnachrichtendienstes, der | |
| inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, und einen zivilen Mitarbeiter des | |
| Verteidigungsministeriums. Die neuen Spionagefälle strapazieren die | |
| deutsch-amerikanischen Beziehungen, die wegen der NSA-Affäre ohnehin | |
| belastet sind. | |
| Innenminister Thomas de Maiziere erklärte, über mögliche Konsequenzen aus | |
| den Fällen könne er noch nicht öffentlich sprechen. Nach den bisherigen | |
| Erkenntnissen seien die durch die mutmaßliche Spionage gewonnenen | |
| Informationen lächerlich, sagte der Minister. Der politische Schaden sei | |
| dagegen unverhältnismäßig und schwerwiegend. | |
| 10 Jul 2014 | |
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