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# taz.de -- IS-Miliz im Nordirak und Syrien: „Eine Bedrohung für die USA“
> US-Verteidigungsminister Hagel hat die IS-Miliz als „Bedrohung“ für die
> USA bezeichnet. Sie sei so gut ausgerüstet wie keine andere Terrorgruppe.
Bild: „Jenseits von allem, was wir gesehen haben“: Hagel über die IS-Miliz.
WASHINGTON/BERLIN afp/dpa | US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat die
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als extreme Bedrohung für die
Vereinigten Staaten bezeichnet. „Es ist weit mehr als eine Terrorgruppe“,
sagte Hagel am Donnerstag im Pentagon vor den Toren Washingtons. Sie sei
„so hoch entwickelt und gut finanziert wie keine andere“. Mit dem
Generalstabschef Martin Dempsey war er sich einig, dass ein Sieg über die
IS-Kämpfer deren Niederlage nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien
erfordere.
IS verfüge militärisch über eine ausgefeilte strategische und taktische
Schlagfähigkeit, sagte Hagel. Diese Bedrohung sei „jenseits von allem, was
wir gesehen haben“, fügte er hinzu.
Dempsey sagte auf derselben Pressekonferenz, sollte sich die
Dschihadistengruppe über die gesamte Region ausbreiten und dauerhaft ihr
sogenanntes Kalifat einrichten, würde dies den gesamten Mittleren Osten
verändern und eine vielfältige Bedrohung darstellen. Allerdings hätten seit
dem 8. August die 90 Angriffe der US-Luftwaffe gegen die Dschihadisten im
Nordirak deren „Elan gebremst“.
Dempsey fügte hinzu, die IS-Kämpfer könnten in die Schranken verwiesen und
dann geschlagen werden. Dafür müssten sie beiderseits der
irakisch-syrischen Grenze angegriffen werden. Dies sei möglich, wenn es
eine „zum Sieg über den Islamischen Staat fähige Koalition“ gebe. Dazu
könnten auch gemäßigte syrische Rebellen gehören. Hagel schloss
Luftangriffe gegen die Dschihadisten in Syrien ebenfalls nicht aus.
Allerdings stünden sie nicht unmittelbar bevor.
## Union: Keinen Schrott an die Kurschen schicken
In Deutschland warnte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion,
Philipp Mißfelder, davor, veraltetes Militärmaterial an die Kurden im
Nordirak zu schicken. Als verlässlicher Partner müsse Deutschland modernes,
funktionsfähiges Gerät liefern. „Ich glaube auch nicht, dass im
Bundesverteidigungsministerium daran gedacht wird, die Region als
Schrottplatz für unbrauchbares und altes Material der Bundeswehr zu
nutzen“, [1][sagte Mißfelder der Passauer Neuen Presse]. Im Kampf gegen die
Terrormiliz Islamischer Staat benötigten die Kurden vor allem
panzerbrechende Waffen. „Da reichen Handfeuerwaffen nicht aus.“
Die schwarz-rote Bundesregierung will kommenden Mittwoch entscheiden,
welche Waffen an die Kurden gehen. Der Bundestag wird danach in einer
Sondersitzung darüber debattieren, einen Termin gibt es noch nicht.
Unterdessen setzte die Bundeswehr ihre Hilfsflüge in den Nordirak am
Freitag fort. Eine Maschine startete am frühen Morgen in Richtung der Stadt
Erbil mitetwa 60 Tonnen Lebensmittel und mehr als acht Tonnen
Sanitätsmaterial, das von Österreich zur Verfügung gestellt wurde.
22 Aug 2014
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[1] http://www.pnp.de/nachrichten/dpa/1403736_Kein-Ende-der-Debatte-um-Irak-Waf…
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