Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Konflikt in der Ukraine: Drohnen und Sanktionen
> Der ukrainische Präsident will zwar dem Osten des Landes mehr Rechte
> gewähren. Eine Abspaltung lehnt er aber ab. Die EU will über den
> Zeitpunkt von Sanktionen reden.
Bild: Ukrainischer Soldat beobachtet die Lage in Debaltseve.
BRÜSSEL/KIEW afp/dpa | Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat für
den Osten des Landes größere Autonomierechte in Aussicht gestellt, Plänen
für eine Abspaltung aber eine Absage erteilt. Es könne „keine Gespräche
über eine Entfremdung geben“, sagte Poroschenko am Mittwoch in Kiew. Das
Gesetz über die „vorübergehende Selbstverwaltung“ in einzelnen Gebieten d…
Regionen Donezk und Lugansk sehe vor, dass „diese Regionen in der Ukraine
bleiben“. Er stellte außerdem fest, dass inzwischen 70 Prozent der
russischen Soldaten aus der Ukraine abgezogen seien und würdigte dies als
gute Zeichen im Bemühen um eine friedliche Beilegung des Konflikts.
Die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine bekräftigten
unterdessen ihre Entschlossenheit, die von ihnen kontrollierten Gebiete
abzuspalten. „Wir wollen nicht Teil der Ukraine bleiben“, sagte der
stellvertretende Ministerpräsident der selbstproklamierten Volksrepubik
Donezk, Andrej Purgin, der Nachrichtenagentur AFP.
Die im Beisein von Vertretern Russlands und der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geschlossene
Waffenstillstandsvereinbarung sieht einen „Sonderstatus“ für derzeit von
den Aufständischen kontrollierte Regionen vor. Zudem wurde vereinbart, dass
in den Regionen Donezk und Lugansk Wahlen stattfinden sollen.
Um die Grenzen zu überwachen, will die OSZE in der Ostukraine Drohnen
einsetzen. Das kündigte der Vorsitzende der Organisation, der Schweizer
Bundespräsident Didier Burkhalter, am Mittwoch an. Sie sollen ihmnach
spätestens Anfang Oktober einsatzbereit sein.
Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, mit eigenen
Soldaten in den Konflikt im Osten der Ukraine einzugreifen und die
prorussischen Separatisten militärisch zu unterstützen. Die Botschafter der
28 EU-Länder beraten deswegen am Mittwoch in Brüssel über die Anwendung
neuer Sanktionen gegen Russland. Die Mitglieder der Staatengemeinschaft
hatten das härtere Vorgehen zwar am Montagabend endgültig beschlossen, die
Anwendung aber verzögert.
10 Sep 2014
## TAGS
Ostukraine
Sanktionen
Russland
OSZE
Drohnen
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Sanktionen
Drohnenpolitik
Russland
Ukraine-Krise
Sanktionen
Niederlande
Ukraine
Ostukraine
Ukraine
Ukraine-Krise
## ARTIKEL ZUM THEMA
Wirtschaftssanktionen gegen Russland: Strafen und verhandeln
Die EU lässt neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland in Kraft treten.
Gleichzeitig laufen Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit der Ukraine.
Drohnen und Arbeitsgesellschaft: Die Weltverbesserer
Flugroboter übernehmen Jobs, die für den Menschen gefährlich und langweilig
sind. Können diese Maschinen eine bessere Zukunft schaffen?
Schiffbaumesse SMM in Hamburg: Die Oligarchen sind schon da
Ein Drittel der Großwerften in Deutschland gehört russischem Kapital. Die
Branche zeigt sich bislang von den Sanktionen der EU eher unbeeindruckt
Sanktionen gegen Russland: Nur nichts überstürzen
Der OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter ist gegen sofortige neue Sanktionen.
Sie könnten die angespannte Lage in der Ukraine nur weiter destabilisieren.
Sanktionen gegen Russland: EU-Musterknabe Finnland blockiert
Die finnische Regierung hat darauf gedrängt, die EU-Maßnahmen gegen
Russland zu verschieben. Aus egoistischen Gründen.
Bericht über Absturz von MH17: „Von Objekten durchbohrt“
Laut Bericht haben „externe“ Ursachen zum Absturz über der Ukraine geführ…
In Kiew sieht man sich bestätigt, die Niederländer bleiben zurückhaltend.
Ermittlungsbericht zu Flug MH17: Maschine von „Objekten“ getroffen
Niederländische Behörden haben die Ergebnisse der Untersuchung zum
abgestürzten Flugzeug in der Ukraine bekanntgegeben. Sie deuten auf
Fremdeinwirkung hin.
Waffenruhe in der Ostukraine: Sanktionen vorerst verschoben
Die Europäische Union schiebt wegen der Feuerpause weitere Maßnahmen gegen
Russland vorerst auf. Die Umsetzung jedoch ist nur eine Frage der Zeit.
Ex-US-Botschafter über Ukraine-Krise: „Das ist ein Familienstreit“
Putins aktuelle Politik ist die Folge von Provokationen des Westens, sagt
Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in Moskau.
Neue Osteuropa-Einsatztruppe: Deutschland ist wohl dabei
Die Nato will angesichts der Ukraine-Krise eine neue Truppe aufbauen. Laut
Verteidigungsministerium wird sich die Bundesregierung daran beteiligen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.