# taz.de -- UN-Rede des US-Präsidenten: „Netzwerk des Todes demontieren“ | |
> Barack Obama findet vor der UN-Generalversammlung deutliche Worte gegen | |
> den IS. Die Terrormiliz müsse „vernichtet“ werden. | |
Bild: In seiner Rede thematisierte US-Präsident Barack Obama auch die Situatio… | |
GENF taz | US-Präsident Barack Obama hat die übrigen 192 Mitgliedsstaaten | |
der UNO zum „ entschlossenen, gemeinsamen Kampf“ gegen die | |
Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) aufgerufen. Die USA würden „ | |
mit einer breiten Koalition zusammenarbeiten, um dieses Netzwerk des Todes | |
zu demontieren“, erklärte Obama am Mittwoch vor der UN-Generalversammlung | |
in New York. Der IS müsse „vernichtet werden“. | |
Die USA würden sich „keiner Bedrohung beugen“, betonte der Präsident. „… | |
werden unser militärisches Können in einer Kampagne von Luftschlägen | |
nutzen, um IS zurückzudrängen.“ Die Geldquellen von IS würden trockengelegt | |
und der Nachschub ausländischer Kämpfer in die Region gestoppt. | |
Die IS-Kämpfer sollten die Miliz verlassen, „solange dies noch möglich | |
sei“. Der US-Präsident bezeichnete den „gewaltsamen Extremismus“ in der | |
Welt als einen „Krebs, der sich in vielen Teilen der muslimischen Welt | |
ausgebreitet“ habe. „Todbringende und ideologisierte Terroristen“ würden | |
„eine der großen Weltregionen pervertieren“. Auf einer Sondersitzung des | |
UN-Sicherheitsrates wollten die USA noch am Mittwoch eine Resolution | |
einbringen, die alle UN-Mitgliedsstaaten auf völkerrechtlich verbindlichen | |
Maßnahmen zur Bekämpfung des IS verpflichten soll. | |
Scharfe Kritik übte der US-Präsident an Russlands Vorgehen in der | |
Ukraine-Krise. „Die russische Aggression in Europa ruft die Zeit ins | |
Gedächtnis, als große Länder kleine Länder bei der Verfolgung territorialer | |
Ambitionen zertrampelt haben“, erklärte Obama. Die Anfang September | |
vereinbarte Waffenruhe im Osten der Ukraine biete aber die Möglichkeit für | |
einen friedlichen Ausweg aus dem Konflikt. „Wenn Russland diesen Pfad | |
einschlägt , dann werden wir unsere Sanktionen aufheben und Russlands Rolle | |
beim Lösen gemeinsamer Herausforderungen willkommen heißen“, fügte der | |
Präsident hinzu. | |
An die iranische Regierung appellierte Obama, die „historische Chance“ | |
eines internationalen Abkommens zu ihrem umstrittenen Atomprogramm zu | |
nutzen. Parallel zur UN-Generalversammlung laufen in New York die | |
Atomverhandlungen im Rahmen der sogenannten 5+1-Gruppe. Obama rief die | |
Mitgliedsstaaten der UNO auch zu einem „ umfassenderen Kampf“ gegen die | |
Ebola-Epidemie auf. | |
Der Virus könne „Hunderttausende Menschen töten, schreckliches Leid | |
erzeugen, ganze Volkswirtschaften destabilisieren und sich rasant über | |
Grenzen ausbreiten“, warnte der US-Präsident. Es sei „leicht, das als | |
entferntes Problem anzusehen – bis es das nicht mehr ist“. Daher würden die | |
USA „weitere Länder mobilisieren, um konkrete Verpflichtungen einzugehen, | |
gegen den Ebola-Ausbruch anzukämpfen“. | |
24 Sep 2014 | |
## AUTOREN | |
Andreas Zumach | |
## TAGS | |
Barack Obama | |
„Islamischer Staat“ (IS) | |
New York | |
Ebola | |
„Islamischer Staat“ (IS) | |
Liberia | |
Syrien | |
USA | |
„Islamischer Staat“ (IS) | |
Schwerpunkt Atomkraft | |
Australien | |
Syrien | |
Luftangriffe | |
„Islamischer Staat“ (IS) | |
Schwerpunkt Syrienkrieg | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Beschluss des UN-Sicherheitsrates: IS finanziell trockenlegen | |
Der Terrormiliz sollen ihre wichtigsten Einnahmequellen gestrichen werden. | |
Der IS finanziert sich vor allem über Ölschmuggel und den Handel mit | |
Kulturgütern. | |
Ebola-Tagebuch - Folge 26: Die Wut hinter den Schutzanzügen | |
Aus Protest gegen unzureichende oder gar nicht gezahlte Löhne tritt | |
Liberias Gesundheitspersonal in den Streik. Die Kranken sind sich selbst | |
überlassen | |
Kampf gegen den „Islamischen Staat“: Ölraffinerie geht in Flammen auf | |
Bei Luftschlägen wird eine weitere Ölraffinerie der Terrormiliz IS | |
getroffen. Derweil rüsten sich die Peschmerga zum Gegenschlag. | |
Kampf gegen den IS: USA weiten Luftangriffe in Syrien aus | |
Auch in der Nacht zu Samstag wurden wieder IS-Stellungen bombardiert. Drei | |
weitere europäische Staaten werden ebenfalls Kampfflugzeuge gegen die | |
Islamisten einsetzen. | |
Krieg gegen IS: Briten wollen auch bomben | |
Die USA greifen weiter Ölfelder und -raffinierien in den Händen der | |
Terrormiliz an. Auch Großbritannien will sich an dem Militäreinsatz | |
beteiligen. | |
Iranischer Präsident zur IS-Bekämpfung: Verhandlungsmasse im Atomstreit | |
Für eine Zusammenarbeit gegen die IS-Miliz erwartet Hassan Ruhani | |
Zugeständnisse. Die US-Luftangriffe im verbündeten Syrien kritisierte er | |
verhalten. | |
Terrorverdächtiger erschossen: „Isolierter Vorfall“ in Australien | |
Ein Terrorverdächtiger hat in Melbourne Polizisten mit einem Messer | |
angegriffen und wurde erschossen. Er soll ein Sympathisant der | |
IS-Terrormiliz gewesen sein. | |
Weitere Luftangriffe gegen IS in Syrien: Hochburgen im Visier | |
In der Nacht zu Mittwoch hat das US-Militär erneut Stellungen der | |
Terrormiliz in Syrien bombardiert. Der Irak hatte die USA um Hilfe gebeten. | |
Kommentar US-Luftangriffe auf IS: Es gab eine Chance für UN-Mandat | |
Die USA haben sich nicht einmal bemüht, ein UN-Mandat zu erhalten. Russland | |
kritisiert den Militäreinsatz, ist aber nicht glaubwürdig. | |
Islamisten im Clinch: Führungsanspruch in Frage gestellt | |
Deutsche Anhänger des Islamischen Staates streiten sich offenbar mit | |
anderen Salafistengruppen. Es soll auch Todesdrohungen geben. | |
UN-Generalversammlung in New York: Große Worte, mangelnder Wille | |
Zahlreiche Probleme stehen auf der Tagesordnung der UN-Generalversammlung. | |
Doch für substanzielle Lösungen fehlt die Bereitschaft. |