| # taz.de -- Hooligan-Krawalle in Köln: „Das ist in allen Städten möglich“ | |
| > Neue Gesetze seien nicht nötig, sagt Innenminister de Maizière nach den | |
| > HoGeSa-Krawallen. Die Gewerkschaft der Polizei warnt vor einer | |
| > Eskalation. | |
| Bild: HoGeSa-Hooligans werfen in Köln eine Wanne um. | |
| BERLIN dpa | Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sieht nach den | |
| Krawallen von Hooligans und Rechtsextremisten in Köln keine Notwendigkeit | |
| für neue Gesetze. Er sehe aber gute Möglichkeiten, dass solche | |
| Demonstrationen künftig von den Verwaltungsbehörden und den Gerichten | |
| untersagt würden. | |
| „Wenn von vornherein klar ist, dass hier die Gewaltanwendung im Mittelpunkt | |
| steht und eigentlich die Politik nur ein Vehikel ist, um eine | |
| Massenschlägerei anzuzetteln, das übrigens mit Alkohol verbunden, dann sehe | |
| ich gute Chancen, dass die Verwaltungsbehörde ein Verbot ausspricht und | |
| dass das auch vor Gericht hält“, sagte der Minister am Montagabend in den | |
| ARD-Tagesthemen. | |
| Nötig sei jetzt „eine klare Justiz“, führte de Maizière weiter aus. „W… | |
| haben Festnahmen, jetzt möchte ich darum bitten, dass die | |
| Staatsanwaltschaften schnell anklagen, dass die Gerichte schnell | |
| entscheiden, damit von vornherein klar ist, das werden wir nicht dulden.“ | |
| Eine Novelle des Demonstrationsrechtes sei nicht nötig, meinte auch der | |
| CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach. „Das geltende Recht bietet genug | |
| Handhabe, etwa über spezielle Auflagen, die zur Gefahrenabwehr bei | |
| Demonstrationen erlassen werden können“, sagte Bosbach der Neuen | |
| Osnabrücker Zeitung (Dienstag). | |
| Die Deutsche Polizeigewerkschaft befürchtet, dass die Krawalle in Köln kein | |
| einmaliges Ereignis bleiben werden. „Das wird zunehmen“, sagte der | |
| Bundesvorsitzende Rainer Wendt der Nachrichtenagentur dpa. „Das bleibt | |
| keinesfalls in Berlin, Hamburg, Köln. Das ist in allen Städten möglich.“ | |
| Wendt forderte mehr Geld und Personal für die Sicherheitsbehörden. | |
| Zu der Demonstration, die sich offiziell gegen radikal-islamische | |
| Salafisten richtete, waren rund 4.800 Hooligans und Neonazis nach Köln | |
| gereist. Bei Straßenschlachten wurden fast 50 Polizisten verletzt und | |
| mehrere Polizeiautos demoliert. Im Internet finden sich bereits Aufrufe zu | |
| neuen Kundgebungen. Anfang November soll in Berlin die nächste | |
| Demonstration der Hooligans geplant sein. | |
| ## Demo in Hamburg geplant | |
| Derweil wollen die Hooligans nach Medienberichten Mitte November auch in | |
| Hamburg demonstrieren. Für den 15. November sei eine Kundgebung gegen den | |
| islamistischen Terror mit Start in der Sternschanze angemeldet worden, wie | |
| das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost einstimmig unter | |
| Berufung auf die Polizei berichteten. Zur Teilnahme hat die Bewegung auf | |
| ihrer Facebook-Seite aufgerufen. | |
| Laut NDR-Informationen soll am Dienstag ein persönliches Gespräch zwischen | |
| der Polizei und Anwohnern in Hamburg stattfinden. Ob die Demonstration | |
| offiziell angemeldet wurde, konnte der Lagedienst der Hamburger Polizei | |
| zunächst nicht bestätigen. | |
| 28 Oct 2014 | |
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