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# taz.de -- Kampf gegen den „Islamischen Staat“: US-Präsident will mehr Of…
> Mit irakischen Bodentruppen will Obama den IS zurückdrängen. Ob dessen
> Führer verletzt worden ist, bleibt unklar. In Ägypten schwört eine Miliz
> dem IS Treue.
Bild: Wurde er verwundet? Aufnahme des IS-Führers al-Baghdadi aus einem auf ei…
WASHINGTON/BAGDAD/KAIRO dpa/ap | US-Präsident Barack Obama sieht eine „neue
Phase“ im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Die
Luftangriffe hätten „sehr wirksam“ die Kapazitäten der Dschihadisten
verringert und ihren Vormarsch verlangsamt, sagte Obama am Sonntag in einem
Interview des Senders CBS. Statt zu versuchen, ihnen nur den Schwung zu
nehmen, sei man jetzt in einer Position, damit anzufangen, etwas in die
Offensive zu gehen.
„Was wir jetzt brauchen, sind Bodentruppen, irakische Bodentruppen, die
damit beginnen, sie zurückzudrängen“, sagte der Präsident, der am Freitag
die Entsendung zusätzlicher 1500 US-Soldaten in den Irak verkündet hatte.
Er bekräftigte zugleich, dass die Amerikaner vor Ort keine Kampfeinsätze
leisten, sondern lediglich bei der Ausbildung irakischer Truppen und
anderer Kräfte für den Kampf gegen den IS helfen würden. Aber die USA
würden örtliche Bodentruppen „nah aus der Luft“ unterstützen, wenn sie so
weit seien, eine Offensive gegen den IS zu starten.
## Unklarheit über Ort der Bombardierung
Unterdessen gibt es nach einem Luftangriff auf die Terrormiliz im Irak neue
Berichte über eine Verletzung des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi.
Irakische Regierungsstellen und der Staatssender Irakija meldeten am
Sonntag, auch Al-Baghdadi sei getroffen worden. Das US-Zentralkommando in
Tampa/Florida teilte dagegen mit, es lägen keine Informationen vor, die
Berichte bestätigten, nach denen Al-Baghdadi verletzt worden sei.
Kampfflugzeuge der USA hatten einen Konvoi mit IS-Anführern angegriffen.
Dabei seien „viele“ Extremisten, darunter zwei regionale Chefs, getötet
worden, zitierte die New York Times einen irakischen Kommandeur und einen
Sicherheitsbeamten. Über den Ort der Bombardierung gab es zunächst
Unklarheiten. Laut New York Times habe die Attacke nahe der Ortschaft
Al-Kaim im Westirak stattgefunden, die Washington Post zitiert hingegen
einen Sprecher des US-Zentralkommandos, der Konvoi sei nahe Mossul
bombardiert worden.
Nach Angaben des Staatssenders Irakija soll Al-Bagdadi in der Folge eines
Luftangriffes einer irakischen Spezialeinheit verletzt worden sein. Irakija
berief sich auf das Innenministerium, machte jedoch keine Angaben, wann und
wo der Luftschlag durchgeführt worden sein soll.
## Ägyptische Terrormiliz schwört Treue
Eine Extremistengruppe aus Ägypten hat der Terrormiliz Islamischer Staat
ihre Loyalität geschworen. Die auf der Sinai-Halbinsel operierende
Terrorvereinigung Ansar Beit al-Makdis („Unterstützer Jerusalems“) erklär…
am späten Sonntagabend in einer Audionachricht auf Twitter und der
Internetseite der Milizen ihre Verbundenheit mit dem IS-Chef Abu Bakr
al-Bagdadi. Dieser war nach Angaben der irakischen Regierung bei einem
Luftangriff verletzt worden.
Der unbekannte Sprecher sagte in der Erklärung, Ansar Beit al-Makdis habe
entschieden, sich dem IS anzuschließen, „dessen Aufkommen einer neuen
Dämmerung gleicht, die das Banner des Monotheismus erhöht“.
Ansar Beit al-Makdis hat in der Vergangenheit die Verantwortung für mehrere
tödliche Attacken, vor allem auf ägyptische Sicherheitskräfte, übernommen.
Vor wenigen Tagen hatte die Gruppe auf Twitter Berichte zurückgewiesen,
nach denen sie Al-Bagdadi die Treue geschworen habe. Sie stand bisher dem
Terrornetzwerk Al-Kaida nahe.
## Fassbomben über Aleppo
Die syrischen Streitkräfte gingen während eines Besuches des
UN-Sondervermittlers in Damaskus mit neuer Härte gegen ihre Gegner vor. Am
Sonntag starben nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte beim Abwurf von Fassbomben nahe
Aleppo mindestens 21 Menschen, 14 weitere wurden am Vortag bei Luftschlägen
nahe Damaskus getötet. Der UN-Gesandte Staffan de Mistura bemühte sich
unterdessen nach syrischen Angaben in Damaskus um die Errichtung regionaler
Waffenstillstandszonen in dem Bürgerkriegsland.
Die Waffenstillstandszonen sollten die Lieferung von Hilfsgütern
erleichtern und ein Schritt zu einer Friedenslösung sein, berichtete die
syrische Tageszeitung Al-Watan. Neben dem syrischen Machthaber Baschar
al-Assad und Vertretern des Außenministeriums wolle der Gesandte auch von
der Regierung geduldete Oppositionelle sprechen. Der Diplomat war im Juli
zum Nachfolger von Lakhdar Brahimi zum Sondergesandten der Vereinten
Nationen für Syrien ernannt worden.
Aleppo gehört zu den am härtesten umkämpften Orten im syrischen
Bürgerkrieg. Gemäßigte Rebellen sind bis auf eine schmale Versorgungsroute
im Osten des Stadtzentrums eingeschlossen. IS-Kämpfer und Regimetruppen
belagern die Stadt von zwei Seiten.
10 Nov 2014
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