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# taz.de -- Nach der Wahl Ramelows: Nicht der verlängerte Arm
> Der erste linke Ministerpräsident, Bodo Ramelow, will im Bundesrat keine
> Rücksicht auf die Bundespartei nehmen. Außerdem sei nun das „Ende der
> DDR“ besiegelt.
Bild: Will unabhängig agieren: Bodo Ramelow
BERLIN afp | Der neue Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will
bei Entscheidungen im Bundesrat keine Rücksicht auf Forderungen aus der
Bundespartei nehmen. „Ich bin nicht der verlängerte Arm meiner Partei im
Bundesrat“, sagte Ramelow der Zeitung Bild am Sonntag. Das habe er den
Partei- und Fraktionschefs der Linken bereits „in aller Deutlichkeit“
gesagt.
Ramelow kündigte an, sich aus der Parteipolitik künftig weitgehend
heraushalten zu wollen. „Ich bin nicht der Parteivorsitzende, und ich werde
mich an parteipolitischen Debatten nicht beteiligen“, sagte der
Linken-Politiker.
Ramelow betonte, seine Wahl zum Ministerpräsidenten besiegele „das Ende der
DDR“. Nun könne die Linke „über die Verantwortung und die Fehler in der D…
viel deutlicher reden“, sagte er der Bild am Sonntag. Der rot-rot-grüne
Koalitionsvertrag enthalte „mehr konkrete Maßnahmen zur Aufarbeitung des
DDR-Unrechts als alle bisherigen in Thüringen“. Ramelow kündigte eine
Erinnerungspolitik an, „die Brücken baut und versöhnt“.
Ramelow war am Freitag in Thüringen zum ersten Ministerpräsidenten der
Linken in Deutschland gewählt worden und hatte sich unmittelbar danach bei
den Opfern der DDR-Diktatur entschuldigt. Er bitte alle Stasi-Opfer „um
Entschuldigung“, hatte Ramelow im Erfurter Landtag gesagt.
7 Dec 2014
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