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# taz.de -- Langjähriger Rechtsstreit beendet: Suhrkamp wird zur AG
> Hans Barlach ist beim Traditionsverlag weitestgehend entmachtet. Das
> Bundesverfassungsgericht billigte die Umwandlung Suhrkamps in eine
> Aktiengesellschaft.
Bild: Buntes Kapital: die Rücklagen der neuen AG.
BERLIN dpa | Der Suhrkamp-Verlag will nun zügig eine Aktiengesellschaft
werden. Nachdem das Bundesverfassungsgericht die Umwandlung gebilligt habe,
sei der Weg für den Insolvenzplan jetzt endgültig frei, erklärte
Suhrkamp-Sprecherin Tanja Postpischil am Freitag in Berlin.
Das laufende Insolvenzverfahren könne aufgehoben werden. Suhrkamp bereite
die Schritte vor, um den Verlag von einer Kommandit- in eine
Aktiengesellschaft umzuwandeln.
Der langjährige Rechtsstreit zwischen Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz
und Miteigentümer Hans Barlach ist nach Suhrkamp-Einschätzung damit zu
Ende. Eine weitere Rechtsbeschwerde von Barlachs Medienholding sei nicht
mehr möglich. Barlach war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu
erreichen.
Für den Hamburger Medienunternehmer, Enkel des Bildhauers Ernst Barlach,
bedeutet die Umwandlung in eine AG einen weitgehenden Verlust seiner
Mitspracherechte beim Traditionsverlag. Er behielte dabei zwar seinen
Anteil von 39 Prozent am Unternehmen, könnte aber nicht mehr in das
Alltagsgeschäft des Verlages eingreifen.
Die Verfassungsrichter nahmen eine sogenannte Folgenabwägung vor: Wenn die
Umwandlung jetzt nicht weiter gehen könne, sei der Schaden für Verlag,
Arbeitnehmer und Gläubiger erheblich größer als die Nachteile Barlachs bei
Vollzug des Sanierungsplans.
19 Dec 2014
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