# taz.de -- Parlamentswahl im Südsudan: Mit Amnestie zur Wahlurne | |
> Im Südsudan sollen Mitte des Jahres eine Parlamentswahl stattfinden. Auch | |
> die Rebellen könnten teilnehmen. Deren Sprecher erklärt, man werde das | |
> nicht tun. | |
Bild: Im April 2010 noch gemeinsam auf einer Pressekonferenz: Präsident Kiir u… | |
ADDIS ABEBA ap | Im Südsudan werden nach Angaben eines Regierungssprechers | |
zwischen Mai und Juli Parlamentswahlen stattfinden. Die Regierung werde | |
Rebellen eine Amnestie gewähren, um zu einer hohen Wahlbeteiligung zu | |
animieren, kündigte der Pressesekretär von Präsident Salva Kiir, Ateny Wek | |
Ateny, am Donnerstag an. „Wir werden 2015 Wahlen abhalten, da wir es nicht | |
zulassen werden, dass unsere Demokratie Geisel von Gewalt wird“, sagte | |
Ateny. | |
Der Präsident sei entschlossen, die Wahlen transparent zu gestalten. Der | |
Willen des Volkes solle akkurat widergespiegelt werden, hieß es. Ein | |
Sprecher der Rebellen, Brigadegeneral Lul Koang Ruai, lehnte den Urnengang | |
und die Amnestie ab. Kräfte, die gegen die Regierung kämpften, hätten kein | |
Verbrechen begangen, sagte er. | |
Er sei auch aus Gründen der Glaubwürdigkeit gegen die geplante Abstimmung. | |
„Wir glauben nicht, dass die Wahlen, von denen die Regierung spricht, frei | |
und fair sein werden. Wir werden uns nicht daran beteiligen“, sagte Ruai. | |
Kiir hatte im Mai vergangenen Jahres angekündigt, dass die nächsten | |
Parlamentswahlen wegen andauernder Instabilität und Gewalt im Südsudan von | |
2015 auf 2017 nach hinten verschoben würden. Vor etwa einem Jahr waren in | |
dem [1][ölreichen Land Kämpfe ausgebrochen], in denen sich Anhänger Kiirs | |
und Unterstützer des früheren Vizepräsidenten Riek Machar gegenüberstanden. | |
Kiir beschuldigte Machar, ihn in einem Putsch von der Macht drängen zu | |
wollen. Zehntausende Menschen sind ums Leben gekommen, 1,9 Millionen | |
weitere wurden nach UN-Angaben zu Vertriebenen. | |
2 Jan 2015 | |
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