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# taz.de -- Ehemalige KZ-Außenstelle: Umbau zum Asylbewerberheim
> Einst gehörte das Gelände zum Konzentrationslager Dachau. Jetzt soll
> geprüft werden, ob ein dort stehendes Gebäude als Flüchtlingsunterkunft
> genutzt werden kann.
Bild: Mahnmal für die Opfer der Außenstelle des KZs Buchenwald in Schwerte. A…
AUGSBURG epd | In Augsburg soll auf dem Gelände einer ehemaligen
Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau eine Unterkunft für
Asylbewerber entstehen. Der Sozialausschuss des Stadtrates beschloss jetzt,
die Einrichtung des Asylbewerberheims finanziell und baurechtlich prüfen zu
lassen. Der Beschluss sei einstimmig über alle Fraktionen hinweg gefallen,
sagte Augsburgs Sozialreferent Stefan Kiefer am Mittwoch dem Evangelischen
Pressedienst (epd). „Alle haben das für richtig empfunden.“
Nach Kiefers Angaben könnten demnach bis Ende des Jahres rund 90
Flüchtlinge in die „Halle 116“ auf dem Gelände einer ehemaligen US-Kaserne
ziehen. Während der Zeit des Nationalsozialismus diente das Gebäude als
Außenlager des KZs Dachau. In dem Bau waren von 1944 an bis zu 2.000
Zwangsarbeiter der Messerschmittwerke untergebracht.
Die Asylbewerberunterkunft soll laut Kiefer im Obergeschoss der Halle
entstehen. Im unteren Teil plant die Stadt einen Gedenk- und Begegnungsort.
Ein Museum soll dabei an die Vergangenheit des Ortes erinnern. Die Halle
solle künftig ein „Gedenkort, gleichzeitig aber auch ein belebter Ort
werden“, so Kiefer.
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Augsburg, Alexander
Mazo, sagte, er sehe die Unterbringung der Asylbewerber an diesem Ort „mit
gemischten Gefühlen“. Es sei jedoch wichtig, dass die Stadt Menschen in Not
helfe: „Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, Flüchtlinge unterzubringen,
muss man es dort tun.“
28 Jan 2015
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Asyl
KZ
Unterbringung von Geflüchteten
Schwerpunkt Flucht
Museum
Antisemitismus
Flüchtlinge
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