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# taz.de -- Kein U-Ausschuss zu „Luxleaks“: Sie wollen es einfach nicht wis…
> Das Steuerdumping in Luxemburg wird nicht von einem
> Untersuchungsausschuss aufgeklärt. Stattdessen wird ein Sonderausschuss
> gegründet – mit wenig Befugnissen.
Bild: Der Kommissionspräsident steht unter dem Schutz der Sterne
BRÜSSEL afp | Im Europaparlament wird es keinen Untersuchungsausschuss zur
Affäre um Steuerdumping für internationale Großunternehmen in Luxemburg und
anderen EU-Staaten geben. Nach Angaben einer Sprecherin des Parlaments
lehnte eine Mehrheit der Fraktionschefs den von Grünen und Teilen der
Linken geforderten Ausschuss am Donnerstag ab.
Beschlossen wurde stattdessen die Einrichtung eines nichtständigen
Sonderausschusses, der die umstrittenen Steuerpraktiken unter die Lupe
nehmen soll. Ein solches Gremium hat allerdings weniger Befugnisse, etwa
beim Zugang zu Dokumenten nationaler Behörden oder der Vorladung von
Zeugen.
Wegen der „Luxleaks“ genannten Affäre um massive Steuererleichterungen in
Luxemburg steht EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker seit Monaten
unter Druck. Der Christdemokrat war fast zwei Jahrzehnte Finanzminister und
Regierungschef Luxemburgs und wird für die Steuerpraktiken des
Großherzogtums mitverantwortlich gemacht.
Begründet wurde die Ablehnung vor allem mit Bedenken des juristischen
Dienstes, der am Dienstag das geplante Mandat für den Ausschuss als zu vage
kritisiert hatte. Die Grünen hatten daraufhin einen neuen Mandatsentwurf
mit präziseren Angaben vorgelegt. Dieses Mandat soll nun der
Sonderausschuss erhalten. Dessen Mitglieder sollen kommende Woche ernannt
werden.
5 Feb 2015
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