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# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Debalzewe wird evakuiert
> Separatisten und Militär richten einen humanitären Korridor im Donbass
> ein: Eine Feuerpause ermöglicht die Evakuierung der umkämpften Stadt
> Dabelzewe.
Bild: Die Zivilbevölkerung von Debalzewo verlässt die Stadt.
HORLIWKA rtr/dpa | In der Ostukraine wird Augenzeugen zufolge die
Evakuierung der umkämpften Ortschaft Debalzewe vorbereitet. Am Freitag
rollten demnach von zwei Seiten aus Buskonvois auf die Stadt im Osten des
Landes zu. Regierungstruppen und Rebellen vor Ort schienen sich auf eine
Waffenruhe verständigt zu haben, um Zivilisten in Sicherheit bringen zu
lassen. Reuters-Reporter berichteten, Separatisten und OSZE-Beobachter
begleiteten rund 30 leere Busse, die sich von Westen aus nach Debalzewe auf
den Weg machten.
Eine ähnliche Kolonne fuhr demnach unter der Eskorte ukrainischer
Regierungssoldaten von Osten her auf den Ort zu, der wegen seiner
strategischen Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt seit Wochen umkämpft ist.
Für die Evakuierung hätten sich die Konfliktparteien auf eine Feuerpause
bis 16.00 Uhr (MEZ) geeinigt. In Debalzewo sollen Tausende ukrainische
Soldaten nahezu eingekesselt sein, wie die Separatisten behaupten. Die
Militärführung in Kiew weist dies zurück.
Ein Sprecher des Innenministeriums in Kiew bestätigte die Einrichtung des
Korridors. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden bereits am Donnerstag fast
400 Menschen aus Kampfzonen in den Gebieten Donezk und Lugansk
fortgebracht.
Die Konfliktparteien berichteten von gegenseitigem Beschuss. Ein Soldat
wurde dabei getötet, wie die Armeeführung mitteilte. In der
Separatistenhochburg Donezk kamen bei Beschuss nach Darstellung der
Aufständischen zwei Zivilisten ums Leben.
6 Feb 2015
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