# taz.de -- Gesetzesänderungen in Ecuador: Unbegrenzte Wiederwahl | |
> Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa wünscht sich eine unbegrenzte | |
> Wiederwahl. Dafür soll die Verfassung geändert werden. Tausende Menschen | |
> protestieren. | |
Bild: Verdammt wütend: Ecuadorianer demonstrieren gegen mögliche Gesetzesänd… | |
QUITO ap | Trotz heftigen Regens sind Tausende Menschen in der | |
ecuadorianischen Hauptstadt Quito auf die Straße gegangen, um gegen | |
Verfassungsänderungen der Regierung zu demonstrieren. Die geänderten | |
Gesetze würden es dem Präsidenten Rafael Correa und anderen | |
Regierungsvertretern ermöglichen, unbegrenzt häufig wiedergewählt zu | |
werden. | |
Darüber hinaus sollen Arbeits- und Landrechtsbestimmungen reformiert | |
werden. Der Marsch am Donnerstag wurde von indigenen Völkern, Verbänden und | |
Studentengruppen organisiert. Er verlief überwiegend friedlich, wurde aber | |
von Zusammenstößen zwischen kleineren Gruppen von Aktivisten und der | |
Polizei begleitet. | |
Präsident Correa, ein Ökonom, der sich selbst als ein Anhänger des | |
Sozialismus des 21. Jahrhunderts bezeichnet, will das Paket der | |
Gesetzesänderungen durchboxen. Dass es das Parlament passiert, gilt als | |
wahrscheinlich - Correas Regierungspartei hält 100 der 137 | |
Abgeordnetensitze. | |
Correa wurde 2006 zum ersten Mal gewählt und müsste nach derzeitiger | |
Gesetzeslage im Jahr 2017 sein Büro verlassen. Er ist in der Bevölkerung | |
beliebt, weil seine Regierung großzügige Sozialausgaben tätigte. Kritiker | |
werfen ihm aber auch vor, er toleriere keine abweichenden Meinungen. | |
20 Mar 2015 | |
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