Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Dürre in Kalifornien: Alle sparen Wasser, bis auf die Bauern
> Gouverneur Brown hat seine Maßnahmen verteidigt, die Kalifornier zum
> Wassersparen zwingt. Klimawandel sei kein Scherz. Die Landwirte aber
> dürfen weiter wässern.
Bild: Und da versickert das Wasser im Gehweg: Ein Vorgarten in Rancho Cordova w…
WASHINGTON afp/taz | Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown hat die
angesichts der Dürre in dem US-Bundesstaat erhobenen Maßnahmen zum
Wassersparen verteidigt. Mit Bezug auf Kalifornien sei der „Klimawandel
kein Scherz“, [1][sagte Brown am Sonntag dem US-Sender ABC]. Er sprach von
einem „Alarmsignal“, das eigentlich in der gesamten Welt gehört und
beachtet werden müsse.
Brown hatte in der vergangenen Woche verpflichtende Regeln angekündigt, mit
denen der Wasserverbrauch um 25 Prozent gesenkt werden soll. Grund dafür
sei, dass kein Ende der derzeitigen Trockenheit in Kalifornien in Sicht
sei. In dem Bundesstaat leben rund 40 Millionen Menschen.
Nun sollen unter anderem in Grünanlagen der Städte insgesamt 4,6 Millionen
Quadratmeter Rasenflächen durch anspruchslosere Pflanzen ersetzt werden.
Universitäten, Golfplätze, Friedhöfe und andere Einrichtungen mit großen
Rasenflächen sollen zum sparsameren Bewässern angehalten werden. Darüber
hinaus sollen Wasserversorger ihr Tarifsystem so ändern, dass
Wasserverschwendung für die Verbraucher teuer wird.
Weitgehend von den Sparmaßnahmen ausgenommen ist der Landwirtschaftssektor,
obgleich dort der Großteil des Wassers verbraucht wird. Brown verteidigte
dies und sagte dem Sender ABC, viele Bauern litten bereits enorm unter der
Dürre, zehntausende Hektar Land lägen deshalb brach. Die Bauern müssten
daher weiter in der Lage sein, ihre Produkte herzustellen.
Die Agrarlobby in Kalifornien ist mächtig, laut Washington Post werden zwei
Drittel aller Früchte und Nüsse in dem US-Bundesstaat angebaut – und müssen
bewässert werden. Der Verkaufswert von Produkten von kalifornischen
Landwirten betrug 2013 knapp 50 Milliarden Dollar. [2][80 Prozent des
Wasserverbrauchs im Land geht auf das Konto der Landwirte]. Sollte sich die
Lage verschlechtern, müsse aber erneut über die Maßnahmen nachgedacht
werden, sagte der Gouverneur.
6 Apr 2015
## LINKS
[1] http://abcnews.go.com/Politics/california-gov-jerry-brown-defends-farms-wat…
[2] http://www.washingtonpost.com/blogs/govbeat/wp/2015/04/03/agriculture-is-80…
## TAGS
USA
Kalifornien
Wasser
Dürre
USA
Schwerpunkt Klimawandel
Barack Obama
Frauen
USA
Regen
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Klimaschutz in Kalifornien: 50 Prozent Ökostrom bis 2030
Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown setzt ein ehrgeiziges Klimaschutzgesetz
in Kraft. Treibhausgase sollen reduziert werden, Ökostrom ausgebaut.
Aktivist über die Klimapolitik: „Gegenmacht an strategischen Orten“
Die Augen der klimapolitischen Bewegung richten sich auf den nächsten
Gipfel in Paris. Tadzio Müller erklärt, was die Ziele der Aktivisten sind.
Obama über Klimawandel: Da liegt was in der Luft
Der Klimawandel ist in den USA ein unbeliebtes Thema. Der US-Präsident will
trotzdem aufklären – mit Hilfe von Konzernen wie Microsoft und Google.
Landwirtin in den USA: Allein unter Cowboys
Sechzig Ziegen und sechs Lamas: Mary Kirick betreibt eine Ranch in Texas.
Eine Lebensentscheidung, die nur sehr wenige Frauen treffen.
Historische Dürre in Kalifornien: Bitte weniger duschen
Schöne grüne Golfplätze und täglich den Garten sprengen ist ein Luxus, den
sich Kalifornier nicht mehr leisten können. Der Wasserverbrauch soll um 25
Prozent sinken.
35 Jahre Waldsterben: Hysterie hilft
Professoren warnten uns, dass der Wald bald sterben werde. Heute gibt es
ihn immer noch. Alles Panikmache – oder die Geschichte einer Rettung?
Hochwasserschutz in den USA: Der internationale Wasserpolizist
Im Rahmen der „Hurricane Sandy Rebuilding Task Force“ koordiniert Henk
Ovink den US-Hochwasserschutz. Und der Niederländer hat einiges zu
erzählen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.