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# taz.de -- Kommentar über Weserburg: Was das Museum braucht
> Der Streit um das Museum Weserburg gewinnt an Unterhaltungswert.
> Entscheidungen sind nicht in Sicht. Dabei ist klar, was nötig ist.
Bild: Direktor Peter Friese mag nicht, wenn Penck beim Sammler überm Sofa hän…
Der Streit um die Zukunft der Weserburg gewinnt immer mehr an
Unterhaltungswert. Das ist fast das einzig Positive, was sich noch sagen
lässt. Gewiss: Der sich abzeichnende Verbleib von Museum und GAK auf dem
Teerhof ist eine sehr gute Lösung. Aber das Schauspiel drumrum ist eine
Provinzposse.
Der Rücktritt des von der SPD entsandten Stiftungsratsvorsitzenden Klaus
Sondergeld wäre da nur der nächste – sinnvolle – Schritt. Was das Museum
auf diesem wichtigen Posten braucht, ist jemand, der sich für Kunst
interessiert und dem der Erhalt der Weserburg als Museum ein echtes
Anliegen ist. Und der notfalls dafür streitet, gegen die Stadt, so wie
einst das Marcks-Haus.
Was die Weserburg noch braucht? Keine weiteren Gutachter, die nur für viel
Geld abschreiben, was man sich selbst auch gedacht hat. Keine Berater, die
als Parteifreunde einfach nur ein bezahltes Pöstchen brauchen. Schnell
einen neuen Direktor, der die guten Ideen von Peter Friese fortsetzt – etwa
mit Jungen Sammlungen. Und einen Umbau, der nicht wahnsinnig aufwendig sein
muss, aber einen netteren Empfang schafft und das Studienzentrum für
Künstlerpublikationen angemessen unterbringt. Wenn dann dafür eine Etage
vermietet wird – okay.
Die Weserburg, aber auch die rot-grüne Politik haben die nötigen
Entscheidungen lange verschleppt, bis heute. Die Zeit arbeitet aber gegen
das Museum. Jetzt muss es endlich mal gerettet werden – notfalls in den
Koalitionsverhandlungen.
10 Apr 2015
## AUTOREN
Jan Zier
## TAGS
Bremen
GAK
Moderne Kunst
Martin Kippenberger
Kulturpolitik
Kulturpolitik
Museum Weserburg
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