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# taz.de -- USA entlassen Häftlinge: Von Guantanamo nach Saudi-Arabien
> Eigentlich wollte Obama das hoch umstrittene Gefängnis komplett
> schließen, scheiterte aber am Kongress. Jetzt werden die beinahe letzten
> Insassen entlassen.
Bild: Bald ganz leer? Nicht ganz, auch wenn Obama jetzt noch Häftlinge aus Gua…
Riad/Washington rtr | Die USA haben zwei Wochen vor [1][dem Ende] der
Amtszeit von Präsident Barack Obama [2][trotz Protesten seines Nachfolgers
Donald Trump] damit begonnen, Insassen aus dem umstrittenen
US-Gefangenenlager Guantanamo an andere Länder zu überstellen. Vier
Jemeniten landeten am Donnerstag in Saudi-Arabien, wo sie am Flughafen
Angehörige trafen.
Vor der Vereidigung Trumps am 20. Januar sollen noch bis zu 15 weitere
Gefangene folgen. Als Ziele sind neben Saudi-Arabien auch der Oman, die
Vereinigten Arabischen Emirate und womöglich Italien vorgesehen. Sollte
alles nach Plan verlaufen, würden dann noch etwa 40 Menschen in dem
Militärlager auf Kuba einsitzen. Als Obama 2009 in seine erste Amtszeit
startete, waren es 242 Gefangene.
Obama hatte eigentlich versprochen, das Gefängnis vollständig zu schließen.
Er scheiterte jedoch am Widerstand im Kongress. Trump hat gefordert,
niemanden mehr aus dem unter Präsident Georg W. Bush nach den Anschlägen
vom 11. September 2001 eröffneten Lager zu entlassen. Er will Guantanamo
weiter nutzen. Dort werden mutmaßliche Terroristen festgehalten – oftmals
ohne Anklage. Das und die Haftbedingungen haben den USA international viel
Kritik eingebracht.
Auch die vier Jemeniten wurden bis zu 15 Jahre ohne Verfahren festgehalten.
Sie waren im Zuge des Afghanistan-Konflikts gefangengenommen worden. Sie
wurden nach Saudi-Arabien geschickt, weil Obamas Regierung es ausschließt,
Jemeniten in ihr Heimatland zurückzuschicken, wo [3][ein Bürgerkrieg
herrscht] und eine al-Qaida-Zelle aktiv ist.
6 Jan 2017
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