| # taz.de -- Tanzverbot am Karfreitag: Abhängen dank Jesus | |
| > An Karfreitag halten wir die Füße still: Keine laute Musik, keine | |
| > aufregenden Filme – alles nur wegen der Religion. Schlimm? Nein, gut so! | |
| Bild: Einfach mal wieder abhängen | |
| Sie fallen diese Woche alle zusammen: die saisonalen Themen, über die man | |
| sich herrlich aufregen kann. | |
| Das Wetter? „Schnee!! Boooah“. | |
| Die Zeitumstellung? „Bringt mich jeedes Mal aus dem Tritt!“ | |
| Das Karfreitags-Tanzverbot? „Waaas? So was gibt’s noch?“ | |
| Zugegeben, es ist ziemlich absurd, dass aus religiösen Gründen Clubs keine | |
| laute Musik spielen sollen. Dass es eine Liste mit Filmen gibt, die an den | |
| sogenannten Stillen Tagen (neben dem Karfreitag gehört dazu unter anderem | |
| der Totensonntag und der Heilige Abend) nicht gezeigt werden dürfen. | |
| Andererseits: Welche Institution außer der Religion schafft es, dass alle | |
| mal für ein paar Tage nur chillen? Alle, selbst die, die keiner Religion | |
| anhängen tun das, was wir alle viel zu selten tun. | |
| Gäbe es keinen Sonntag – und keine Feiertage wie Karfreitag -, würden immer | |
| mehr Menschen einfach die ganze Zeit durcharbeiten. (Wer hat’s erfunden?) | |
| Die Religion. Und da Clubbing immer mehr wie Arbeit wird (mit Überstunden, | |
| Druck und leistungssteigernden Substanzen), werden wir ein verordnetes | |
| Tanzfrei hie und da noch brauchen können. | |
| 29 Mar 2018 | |
| ## AUTOREN | |
| Peter Weissenburger | |
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