# taz.de -- Syrien-Gespräche in Kasachstan: Rebellen boykottieren Astana | |
> An diesem Dienstag sollen die Friedensverhandlungen weitergehen. | |
> Aufständische wollen nicht teilnehmen. Erst müsse die Bombardierung von | |
> Zivilisten aufhören. | |
Bild: Bislang wenig Fortschritt: Verhandlungen in Kasachstan im Januar | |
Beirut rtr/taz | Die syrischen Rebellen lehnen eine Teilnahme an der für | |
Dienstag und Mittwoch in Astana geplanten neuen Runde der Friedensgespräche | |
ab. Diese Entscheidung sei getroffen worden, weil Russland nicht für eine | |
Einhaltung der im Dezember vereinbarten Waffenruhe gesorgt habe, sagte der | |
Sprecher der Rebellen, Osama Abu Said. | |
Die Aufständischen werfen der russischen Regierung vor, sie sei nicht | |
bereit, die Bombardierung von Zivilisten in den von Aufständischen | |
gehaltenen Gebieten zu beenden. Außerdem habe Russland die syrische Armee | |
nicht dazu bewegt, die Waffenruhe einzuhalten. „Gegenwärtig lautet die | |
Entscheidung, nicht zu gehen“, sagte Abu Said. | |
Zuvor hatte die kasachische Regierung erklärt, Russland, die Türkei und der | |
Iran hielten an den Plänen für die Gespräche in Astana fest.Das Treffen | |
wäre das dritte seiner Art in der Hauptstadt Kasachstans. | |
Der Astana-Prozess läuft parallel zu den UN-Friedensgesprächen in Genf, die | |
am 23. März weitergehen sollen. Bereits im Januar und Februar hatte es in | |
Kasachstan Verhandlungen zwischen Regierung und Rebellen gegeben, die | |
jedoch ohne greifbare Fortschritte blieben. | |
Zuvor war unter Vermittlung Russlands und der Türkei eine Waffenruhe | |
vereinbart worden, die jedoch immer wieder gebrochen wurde. Russland | |
unterstützt im syrischen Bürgerkrieg Präsident Baschar al-Assad, die Türkei | |
einige Rebellengruppen. | |
14 Mar 2017 | |
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