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# taz.de -- Proteste in Italien: „Sardinen“ gegen Salvini
> Tausende Menschen versammeln sich am Samstag in Rom, um gegen
> Rechtspopulismus, Rassismus und Nationalismus zu protestieren.
Bild: „Sardinen“-Protest am 1. Dezember vor dem Dom in Mailand
Rom dpa | Viele tausend Menschen sind am Samstag in Rom gegen
Rechtspopulismus auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der
italienischen Hauptstadt ist der bisherige Höhepunkt der
„Sardinen“-Bewegung, die erst vor einem Monat in Italien entstanden war.
Viele der Demonstranten trugen Bilder und Figuren von Sardinen bei sich.
Medien rechneten mit rund 100.000 Teilnehmern auf der Piazza San Giovanni,
einem traditionellen Kundgebungsplatz der Gewerkschaften und italienischen
Linken. [1][Die „Sardinen“ hatten sich am 14. November als Flashmob in
Bologna gebildet], als der Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, dort eine
Wahlkampfkundgebung abhielt. Ziel der jungen Organisatoren war es, mehr
Menschen zusammenzubringen als Salvini und den größten Platz der Stadt eng
gedrängt wie Sardinen zu füllen.
Dies gelang und die Sardine wurde zum Symbol der Bewegung. Sie richtet sich
nach den Worten ihrer Urheber gegen Intoleranz, Nationalismus und
Rechtsextremismus. Sie will nicht zu einer Partei werden. In den
vergangenen Wochen gab es Demonstrationen in zahlreichen anderen
italienischen Städten.
Salvinis Lega ist in Umfragen mit gut 30 Prozent die mit Abstand stärkste
Partei in Italien. Nach dem Sieg der Rechten bei der Regionalwahl in
Umbrien Ende Oktober hofft der frühere Innenminister auch auf einen Erfolg
in der Region Emilia-Romagna Ende Januar, einer traditionellen Hochburg der
Linken. Für Samstag hatte Salvini kurzfristig einen „No Tax Day“ gegen
Steuererhöhungen mit Kundgebungen in mehr als 20 Städten angesetzt. Er
selbst trat in Mailand auf und forderte dort baldige Neuwahlen in Italien.
14 Dec 2019
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