| # taz.de -- Pläne zum Breitband-Ausbau: Digital vorwärtskommen | |
| > Digitalminister Wissing plant mit der Telekommunikationsbranche, wie der | |
| > Netzausbau vorankommen soll. Die Länder müssen mitziehen. | |
| Bild: „Bis 2030 wollen wir Glasfaser bis in jedes Haus“ bekräftigte Volker… | |
| Berlin taz | Nicht mehr Geld, sondern weniger Bürokratie – mit dieser | |
| Strategie will Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Digitales und | |
| Verkehr, den Breitbandausbau in Deutschland vorantreiben. „Bis 2030 wollen | |
| wir Glasfaser bis in jedes Haus“, bekräftigte er das Ziel der | |
| Bundesregierung nach einem Treffen mit Branchenvertreter:innen am | |
| Donnerstag. | |
| Bislang schneidet Deutschland bei internationalen Bandbreitenrankings | |
| schlecht ab. So sieht das Analyseunternehmen Ookla die [1][Bundesrepublik | |
| bei Festnetz-Breitbandanschlüssen Stand Februar 2022 auf Platz 43 von 180 | |
| Ländern]. Auch der [2][Breitbandatlas] verzeichnet zahlreiche unversorgte | |
| Flecken. | |
| Gemeinsam mit den Chefs des IT-Verbandes Bitkom und der Bundesnetzagentur | |
| skizzierte Wissing die geplanten Eckpunkte: So sollen unter anderem | |
| Genehmigungsverfahren für den Ausbau vereinfacht und digitalisiert werden. | |
| Neben dem klassischen Tiefbau sollen alternative Verfahren stärker zum | |
| Einsatz kommen, etwa das Trenching, bei dem die Glasfaserkabel in | |
| geringerer Tiefe im Boden verlegt werden. Weil die Genehmigungsverfahren | |
| auch Landesgesetze betreffen, sollen die Bundesländer bis Jahresende die | |
| entsprechenden Gesetze ändern – und etwa die Möglichkeit zum vorzeitigen | |
| Baustart von Mobilfunkmasten vor Erteilung der Baugenehmigung schaffen. Die | |
| Eckpunkte der Strategie sollen nun ausgearbeitet und vor der Sommerpause im | |
| Kabinett beschlossen werden. | |
| Wissing [3][ist nicht der erste Verkehrsminister, der eine bessere | |
| Internetversorgung verspricht]. Bereits in den vergangenen | |
| Legislaturperioden wurden Förderprogramme aufgelegt und Ziele formuliert – | |
| um am Ende doch daran zu scheitern, die digitale Spaltung zwischen gut und | |
| schlecht versorgten Gegenden zu überwinden. Die Probleme waren vielfältig: | |
| Komplizierte Prozesse für die Beantragung führten dazu, dass Fördergelder | |
| nicht abgerufen wurden, Akteur:innen beklagten fehlende | |
| Ansprechpartner:innen, und Fördergelder wurden für die | |
| Vectoringtechnologie ausgegeben, die schon damals nicht mehr Stand der | |
| Technik war. | |
| Eigentlich haben Verbraucher:innen bereits ein Recht auf eine | |
| Breitbandgrundversorgung. Allerdings arbeitet die Bundesnetzagentur noch | |
| an einer Rechtsverordnung, die unter anderem die Geschwindigkeit | |
| konkretisieren soll. Die Behörde schlug kürzlich eine | |
| Mindestgeschwindigkeit im Download von 10 Megabit pro Sekunde vor. Der | |
| [4][Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hält die für zu] gering: Er | |
| fordert für den Anfang eine Mindestgeschwindigkeit von 30 Megabit pro | |
| Sekunde im Download. | |
| 17 Mar 2022 | |
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| [1] https://www.speedtest.net/global-index | |
| [2] https://netzda-mig.de/breitbandatlas/interaktive-karte | |
| [3] /Digitale-Infrastruktur-in-Deutschland/!5511503 | |
| [4] https://www.vzbv.de/sites/default/files/2022-01/22-01-31_STN_Mindestanforde… | |
| ## AUTOREN | |
| Svenja Bergt | |
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