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# taz.de -- Parteitag in Magdeburg: Bündnis will AfD wegraven
> Das Bündnis Solidarisches Magdeburg mobilisiert gegen den AfD-Parteitag.
> Zu den Protesten werden Hunderte Teilnehmer:innen erwartet.
Bild: Eine „unfreundliche Begrüßung“ der AfD mit Bannern, Transparenten u…
Berlin taz | Dieses Wochenende findet der alljährliche AfD-Bundesparteitag
in Magdeburg statt. Am 28. und 29. Juli sollen der [1][Kurs der AfD] sowie
ihre Kandidat*innen für die Europawahl festgelegt werden. Es sind
diesmal jedoch auch zahlreiche Protestaktionen geplant, um zu zeigen,
[2][dass rechte und menschenverachtende Politik] weder in Magdeburg noch
auf Bundes- oder Europaebene geduldet wird.
Zu den Protestaktionen rufen unter anderem das lokale Bündnis Solidarisches
Magdeburg gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen wie
dem bundesweiten Bündnis Aufstehen gegen Rassismus, den Omas gegen Rechts
und der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten) auf.
„Wir wollen den Delegierten der AfD zeigen, dass sie hier mit ihrer
rechten, rassistischen, antisemitischen und ganz und gar
menschenverachtenden Politik nicht erwünscht sind“, erklärt Dagmar
Freyberg-Schumann von den Omas gegen Rechts. Alle „aufrechten
Demokrat*innen“ seien eingeladen, sich den Protestaktionen anzuschließen.
Bereits am Freitag, den 28. Juli, findet ab 8.30 Uhr eine Mahnwache der
Omas gegen Rechts vor der Messe in der Tessenowstraße statt, in der die AfD
ihren Bundesparteitag abhält. Anschließend startet um 15 Uhr eine
„unfreundliche Begrüßung“ der AfD mit Bannern, Transparenten und Schilder…
Über 100 Omas und auch Opas werden für den Protest aus ganz Deutschland
nach Magdeburg reisen – teilweise „hochbetagt“, wie Dagmar
Freyberg-Schumann berichtet, um sich für Toleranz und Akzeptanz gegenüber
Minderheiten einzusetzen und nicht zuzulassen, dass Faschist*innen an
Regierungspositionen gelangen.
## Nazis wegbassen, Fest der Lebensfreude und Akzeptanz
Die Großdemo startet dann am Samstag, den 29. Juli, um 12 Uhr in Form eines
Techno-Raves „Nazis wegbassen 2.0“, die vom Hauptbahnhof durch die
Innenstadt zum Jerichower Platz führt. Mit elektronischen Beats und
Redebeiträgen soll in einer Art „Fest der Lebensfreude und Akzeptanz“ dem
Hass der AfD entgegengetreten werden. Eine zweite, kürzere Demonstration
führt auf direkterem Wege zum Jerichower Platz und ist somit auch für
Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, zugänglicher. Am Zielort gibt es
schließlich eine Protestkundgebung mit Open-Air-Konzert, die bis in die
späten Nachmittagsstunden stattfinden wird. Zudem soll es Redebeiträge von
Politiker*innen geben, unter anderem von den Linken und Grünen.
Die Bundesvorsitzende der VVN-BdA, Cornelia Kerth, hat im Hinblick auf den
Parteitag eine Einschätzung zu aktuellen Entwicklungen der AfD abgegeben.
Bereits seit der Gründung der AfD stünden sie der Partei besorgt gegenüber,
doch gerade jetzt mit Björn Höcke als Führungsfigur [3][und einem Friedrich
Merz, der sich für eine Kooperation mit der AfD auf kommunaler Ebene
ausspricht], sei die Lage kritischer denn je.
Aufgrund dieser Entwicklungen und der wachsenden Wählerschaft der Partei
werden für die Proteste gegen den diesjährigen Parteitag deutlich mehr
Teilnehmer*innen erwartet als noch im Vorjahr, das Bündnis redet von
1.000 bis 1.500 Protestierenden.
25 Jul 2023
## LINKS
[1] /Erfolg-der-AfD/!5946367
[2] /Die-AfD-und-die-Sozialpolitik/!5946707
[3] /Umgang-der-CDU-mit-AfD/!5946293
## AUTOREN
Johanna Pichler
## TAGS
Schwerpunkt AfD
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Rechter Populismus
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