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# taz.de -- Neue Regierung in Italien: Salvini ruft zu Protest auf
> Der Lega-Chef will sich mit seiner neuen Rolle als Oppositionsführer
> nicht abfinden. Im Oktober soll eine Großdemonstration in Rom
> stattfinden.
Bild: Beklagt einen „Diebstahl der Demokratie“: Matteo Salvini
Rom taz | Für [1][Matteo Salvini] lagen die Dinge klar, als er Italiens
Regierung platzen ließ. Er vollzog mal eben den Bruch, damit wäre – so
glaubte er – Ministerpräsident Giuseppe Conte weg vom Fenster, und
Salvini selbst träte nach Neuwahlen an dessen Stelle. Dumm gelaufen: Jetzt
ist Conte Chef der [2][neuen Koalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und
Partito Democratico], Innenminister Salvini dagegen hat das zweifelhafte
Vergnügen, nun den Oppositionsführer zu spielen.
Damit mag er sich einfach nicht abfinden. Für den 19. Oktober ruft der
Lega-Chef seine Anhänger zu einer Großdemonstration nach Rom, um gegen den
„Diebstahl der Demokratie“ zu protestieren.
Und er strickt, wie immer auf Facebook, eifrig an der Legendenbildung.
Conte sei ein „Verräter“, tobt er in einem Video, die neue Koalition sei
„seit Monaten vorbereitet“, aber „so schnell werdet ihr mich nicht los“:
„Sie [Fünf Sterne und PD, die Red.] können für ein paar Monate oder Jahre
die Flucht antreten, aber am Ende werden sie uns vorbereitet finden“ bei
den früher oder später unvermeidlichen Wahlen.
Erst einmal aber soll im Oktober in Rom Italiens „arbeitsame Mehrheit, die
keine Regierung will, die nächtens in Paris oder Brüssel entsteht“, auf die
Straße gehen, zu einem „großen Tag des nationalen Stolzes“.
Gekränkt ist aber vor allem Salvinis Stolz. Er hatte dem Fünf-Sterne-Chef
Luigi Di Maio sogar das Amt des Regierungschefs angeboten, wenn der mit der
Lega hätte weiterregieren wollen, statt das Bündnis mit der PD zu
schließen. Di Maio allerdings lehnte ab – und Salvini bleibt vorerst nur
der Straßenprotest.
30 Aug 2019
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## AUTOREN
Michael Braun
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Schwerpunkt Flucht
Nicola Zingaretti
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