Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Autounfall nahe Büdingen: Flüchtlinge helfen NPD-Politiker
> Der hessische NPD-Politiker Stefan Jagsch hatte einem Zeitungsbericht
> zufolge einen Autounfall – und wurde von vorbeifahrenden syrischen
> Flüchtlingen versorgt.
Bild: Wahlplakat der NPD zur Kommunalwahl im März 2016
Frankfurt/Büdingen afp/dpa | Syrische Flüchtlinge haben einem
Zeitungsbericht zufolge einem Politiker der rechtsextremen NPD nach einem
Autounfall Erste Hilfe geleistet.
Die Gruppe von Asylsuchenden sei zufällig mit zwei Bussen am Unfallort bei
Büdingen im Wetteraukreis (Hessen) vorbeigefahren, berichtete die
Frankfurter Rundschau am Dienstag unter Berufung auf ein Mitglied der
Freiwilligen Feuerwehr. Die Flüchtlinge hätten den Mann aus dem Auto
gezogen und bis zum Eintreffen eines Rettungswagens versorgt.
Der 29-jährige Stefan Jagsch, NPD-Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl in
Altenstadt im hessischen Wetteraukreis, war dem Bericht zufolge am Mittwoch
vergangener Woche aus ungeklärter Ursache mit seinem Wagen von der Fahrbahn
abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Eine Polizeisprecherin bestätigte
lediglich den Unfall eines 29-Jährigen. Genauere Angaben zur Identität des
Unfallopfers wollte sie nicht machen.
Beamte hätten jedoch vom Hörensagen erfahren, dass Flüchtlinge Erste Hilfe
geleistet hätten, sagte die Sprecherin. Offiziell bestätigen könne sie das
nicht, weil keine Nachforschungen dazu angestellt worden seien.
In Büdingen gibt es eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Bei der
Kommunalwahl am 6. März hatte die NPD in der Stadt 10,2 Prozent der Stimmen
geholt.
22 Mar 2016
## TAGS
NPD
Schwerpunkt Flucht
Syrische Flüchtlinge
Schwerpunkt Wie umgehen mit Rechten?
Hessen
NPD
NPD
NPD
Schwerpunkt Landtagswahlen
NPD-Verbot
NPD-Verbot
## ARTIKEL ZUM THEMA
NPD-Funktionär wird Ortvorsteher: Schon 2016 einstimmig gewählt
Der NPD-Politiker Jagsch wurde vor drei Jahren schon einmal in ein
kommunales Amt gewählt. Damals protestierte niemand.
NPD-Ortsvorsteher in Hessen: Demokraten wollen Nazi abwählen
CDU, SPD und FDP hatten gemeinsam den einzigen NPDler im Ortsbeirat zum
Chef gewählt. Nun wollen sie den Rechtsextremisten gemeinsam wieder
abberufen.
NPD-Mann wird Ortsvorsteher: Neonazi mit Computerkenntnissen
In Hessen ist ein aktiver Neonazi zum Ortsvorsteher gewählt worden – mit
Stimmen von CDU, SPD und FDP. Die Begründung ist bemerkenswert.
NPD-Vizechef zu Ortsvorsteher gewählt: „Blackout der Demokratie“ in Hessen
SPD und CDU sind entsetzt: In Altenstadt-Waldsiedlung wurde ein bekannter
NPD-Mann zum Ortsvorsteher gewählt – von ihren eigenen Vertretern.
Kein Geld für Rechtsextreme: Büdingen macht’s vor
Bereits Ende Januar hatte die hessische Kleinstadt der NPD die
Fraktionsgelder gestrichen. Nun entscheidet das Verwaltungsgericht, ob das
rechtens war.
Kommunalwahlen in Hessen: Zweistellig für AfD und NPD
Die AfD kommt bei den Kommunalwahlen in Hessen auf 13,2 Prozent. Die NPD
erzielt in Büdingen 14 Prozent. Weniger als die Hälfte der Berechtigten
ging zur Wahl.
Kommentar NPD-Verbotsverfahren: Die Verlustrechnung
Die NPD-Verhandlung in Karlsruhe hat gezeigt: Ein Verbot der rechtsextremen
Partei löst das Problem nicht. Im Gegenteil.
NPD-Verbotsverfahren in Karlsruhe: „Verdient, dahinzuvegetieren“
Im Verbotsverfahren wird die Gefahr der rechtsextremen Partei diskutiert.
Die angehörten Experten sind sich in der Sache nicht einig.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.