Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Havarierter Frachter vor Mauritius: Öl fast komplett abgepumpt
> Der Frachter „Wakashio“ konnte leergepumpt werden, bevor er
> auseinanderbricht. Trotzdem ist der Umweltschaden für den Inselstaat
> immens.
Bild: Helfer*innen bergen das ausgelaufene Öl auf Mauritius
Port Louis afp/ap | Vor der Insel Mauritius ist offenbar eine weitere
Umweltkatastrophe verhindert worden: Einsatzkräften gelang es am Mittwoch,
den verbliebenen Treibstoff aus den Tanks [1][eines vor der Küste auf Grund
gelaufenen Frachters] abzupumpen. „Es war ein Rennen gegen die Zeit“, sagte
der Regierungschef des Inselstaats, Pravind Jugnauth. Er würdigte die
„exzellente Arbeit“ der Katastrophenhelfer, die „ein weiteres Ölleck
verhindert haben“.
Der japanische Frachter „Wakashio“, der unter der Flagge Panamas fährt, war
am 25. Juli mit rund 4.000 Tonnen Treibstoff an Bord auf ein Riff vor der
Südostküste des Urlauberparadieses aufgelaufen. Mehr als 1.000 Tonnen
Treibstoff traten durch ein Leck aus und bedrohten zwei Naturschutzgebiete
in unmittelbarer Nähe. Tausende freiwillige Inselbewohner waren deshalb im
Einsatz, um die weißen Strände von dem dunklen Ölschlick zu reinigen. Nach
dem Unglück fordert Mauritius von der japanischen Reederei Nagashiki
Shipping nun Schadenersatz für die von ihrem leckgeschlagenen Frachter
verursachte Ölpest, sagte Jugnauth.
Laut Jugnauth half das aktuell ruhige Wetter beim Abpumpen und verhinderte
vorerst, dass der 300 Meter lange Frachter auseinanderbrach. Das
Auseinanderbrechen sei jedoch nach wie vor „unvermeidlich“, warnte der
Premierminister. Ihm zufolge sind noch immer 100 Tonnen Öl, die nicht in
den Tanks lagerten, an Bord des Schiffs.
Die Rettungsmannschaften hatten Hubschrauber benutzt, um das Öl an Land zu
transportieren. Starke Winde und raue See hatten die Bergungsarbeiten
jedoch behindert und das ausgelaufene Öl über weite Küstenabschnitte von
Mauritius verteilt. Umweltschützer befürchten, dass es Jahre dauern wird,
alle Schäden zu beseitigen.
Der Inselstaat im Indischen Ozean ist für seine malerischen Strände
berühmt. Er ist in hohem Maße abhängig von seinen Küstengebieten – nicht
nur wegen des Fischfangs, sondern auch weil die Korallenriffe zu den
schönsten weltweit zählen und viele Touristen anlocken.
13 Aug 2020
## LINKS
[1] /Havarie-vor-Mauritius/!5706012
## TAGS
Mauritius
Ölpest
Meeresverschmutzung
klimataz
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Klimawandel
Mauritius
Mauritius
Mauritius
## ARTIKEL ZUM THEMA
Umweltkatastrophe im Mittelmeer: Ölteppich treibt auf Zypern zu
Seit Tagen bewegt sich ein riesiger Ölteppich von Syrien aus auf Zypern zu.
Bedroht sind weitgehend unberührte Strände an der Karpasia-Halbinsel.
Öltanker droht zu sinken: Alarm im Golf von Paria
Zwischen Venezuela und Trinidad und Tobago droht der riesige Öltanker
'Nabarima’ zu sinken. Eine Ölpest wäre katastrophal für die
Mangrovenwälder.
Wrack vor Mauritius zerbrochen: Noch mehr Öl im Korallenriff
Der vor gut zwei Wochen vor Mauritius gestrandete Frachter ist in zwei
Teile zerbrochen. Nun bedroht erneut Öl die Naturschutzgebiete.
Havarie vor Mauritius: Ölpest breitet sich aus
Der Frachter „Wakashio“ verliert Tausende Tonnen Öl in einem ökologisch
wertvollen Meeresgebiet vor Mauritius. Die Kritik an der Regierung wächst.
Havariertes Frachtschiff vor Mauritius: Öl fließt in die Korallenlagune
Aus der gestrandeten „Wakashio“ tritt Öl aus. Der Regierungschef des
Inselstaates bitte das Ausland um Hilfe. Umweltschützer fürchten dauerhafte
Schäden.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.