# taz.de -- Erhöhung des Bürgergelds: Ein Plus für Alleinstehende | |
> Das Bürgergeld steigt zum 1. Januar 2024, hierbei wird die Inflation | |
> stärker berücksichtigt. Die Anhebung wirkt sich auch auf die | |
> Kindergrundsicherung aus. | |
Bild: Ab Januar 2024 haben Alleinstehende 61 Euro mehr in der Tüte | |
BERLIN epd/taz | Die Regelsätze im Bürgergeld werden zum 1. Januar 2024 | |
steigen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gab am Dienstag die | |
neuen Summen bekannt. Danach steigt der monatliche Betrag für einen | |
alleinlebenden Erwachsenen von 502 auf 563 Euro. Das sei eine deutliche | |
Steigerung, betonte Heil. | |
[1][Jugendliche von 14 bis 17 Jahren bekommen] 51 Euro mehr, der Regelsatz | |
steigt Heil zufolge von 420 auf 471 Euro im Monat. Sechs- bis | |
dreizehnjährige Kinder bekommen 42 Euro mehr, statt 348 Euro künftig 390 | |
Euro. Kleinkinder bis fünf Jahre erhalten 357 Euro statt derzeit 318 Euro. | |
Die deutliche Anhebung der Regelsätze ist Heil zufolge darauf | |
zurückzuführen, dass mit der Einführung des Bürgergelds die | |
Berechnungsmethode so geändert wurde, dass die Inflation stärker | |
berücksichtigt wird. Die Regelsätze müssen an die Lohn- und | |
Preissteigerungen angepasst werden. | |
[2][Die staatlichen Ausgaben für das Bürgergeld] steigen Heil zufolge im | |
kommenden Jahr um 4,2 Milliarden Euro. Ihm sei wichtig, sagte der | |
SPD-Politiker, dass gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher | |
Verunsicherung Deutschland ein solidarisches Land bleibe. Die Menschen | |
müssten sich auf den Sozialstaat verlassen können, dafür stehe das | |
Bürgergeld. | |
## Teilhabe am gesellschaftlichen Leben absichern | |
Mit Blick auf die [3][Einigung der Ampelkoalition über die | |
Kindergrundsicherung] sagte Heil, die neuen Regelsätze bildeten die | |
Grundlage für die angekündigte Neuberechnung des soziokulturellen | |
Existenzminimums, was sich wiederum auf die Höhe der Kindergrundsicherung | |
auswirke. Das sozioökonomische Existenzminimum berücksichtigt nicht nur die | |
Mindestausgaben für Nahrung, Kleidung, Wohnung und Gesundheit, sondern soll | |
auch [4][eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben] absichern. | |
Das Bürgergeld hat zum Jahresanfang die Hartz-IV-Leistungen abgelöst. Im | |
Januar 2023 stieg der Erwachsenen-Regelsatz von 449 Euro auf 502 Euro. | |
29 Aug 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Sozialhilfe-fuer-Kinder-unter-18/!5947678 | |
[2] /Strategien-fuer-Langzeitarbeitslose/!5944088 | |
[3] /Einigung-bei-Kindergrundsicherung/!5953105 | |
[4] /Kompromiss-bei-Kindergrundsicherung/!5953059 | |
## TAGS | |
Hubertus Heil | |
Bürgergeld | |
Schwerpunkt Armut | |
Karl Lauterbach | |
Kindergrundsicherung | |
Bürgergeld | |
Lisa Paus | |
Inflation | |
Kindergrundsicherung | |
Kindergrundsicherung | |
Kinderarmut | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Bürgergeld und Kindergrundsicherung: Vorsicht, vergiftete Erzählungen! | |
Nur sehr wenige richten sich mit einer Kombi aus Schwarzarbeit und | |
staatlichen Hilfen ein. Die Hunderttausenden Bedürftigen sollten dafür | |
nicht in Geiselhaft genommen werden. | |
Prognose für Kindergrundsicherung: Paus veranschlagt 2,4 Milliarden Euro | |
Die Kindergrundsicherung soll die verschiedenen Leistungen für Kinder, etwa | |
Kindergeld und -zuschlag bündeln. Die Union kritisiert den | |
Verwaltungsaufwand. | |
Inflationsrate fällt auf 6,1 Prozent: Nur langsam nach unten | |
Die Verbraucherpreise lagen im August 6,1 Prozent über dem Niveau des | |
Vorjahresmonats. Die Teuerungsrate ist also leicht zurückgegangen. | |
Einigung bei Kindergrundsicherung: Kleinste gemeinsame Sicherung | |
Nach zähem Ringen hat sich die Ampelkoalition auf die Kindergrundsicherung | |
geeinigt. Sozialverbände zeigen sich vom Ergebnis enttäuscht. | |
Kompromiss bei Kindergrundsicherung: Es reicht vorne und hinten nicht | |
Die Ampelkoalition ist ihren Streit vorerst los, nicht aber die | |
Kinderarmut. Moralisch und wirtschaftlich ist die 2,4 | |
Milliarden-Entscheidung eine schlechte. | |
Sozialhilfe für Kinder unter 18: „Teilhabe aller Kinder verbessern“ | |
Zwei Millionen Kinder sind auf Bürgergeld angewiesen. Die | |
Familienministerin warnt vor Ressentiments. |