Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Energieversorgung: Gasbohrungen vor Borkum durchgewunken
> Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen hat der
> Förderung zugestimmt. Die Landesregierung übt daran Klimakritik.
Bild: Luisa Neubauer demonstriert mit Aktivisten von „Fridays for Future“ a…
Berlin afp | Das niederländische Unternehmen One-Dyas darf mit der
Förderung von klimaschädlichem Erdgas in der Nordsee vor Borkum beginnen.
Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
habe dem von der Firma beantragten Sofortvollzug zugestimmt, [1][erklärte
die Behörde am Montag]. Damit komme das LBEG dem „überwiegenden
öffentlichen Interesse an einer sicheren Energieversorgung“ sowie dem
Rechtsanspruch von One-Dyas nach.
One-Dyas will im deutsch-niederländischen Grenzgebiet Erdgas fördern und
tut dies laut LBEG im Testbetrieb bereits. Die Gasförderplattform befindet
sich auf niederländischem Hoheitsgebiet. Die Bohrungen sollen teilweise
unter dem Meeresboden in deutsches Hoheitsgebiet hineinreichen, weshalb es
die Zustimmung aus Deutschland brauchte. Die Bundesregierung [2][machte den
Weg Anfang Juli durch ein Abkommen mit den Niederlanden zur gemeinsamen
Erdgasförderung im Wattenmeer frei]. Bundeswirtschaftsministerin Katherina
Reiche (CDU) sprach sich explizit für die Gasförderung aus.
Kritik kommt aus der niedersächsischen Landesregierung. „Niedersachsen will
bis 2040 klimaneutral werden und setzt zu 100 Prozent auf erneuerbare
Energie und die Wärmewende“, sagte der Energie- und Klimaschutzminister
Christian Meyer (Grüne) und verwies auf das vom Landtag beschlossene
Klimaschutzgesetz. Er widersprach dem Argument des Landesamts, die
Bohrungen seien wichtig für die Energieversorgung. [3][Die Bundesregierung
habe die Gasmangellage beendet] und erklärt, dass die Versorgungssicherheit
gewährleistet sei. Er mache sich hingegen „große Sorgen um den
einzigartigen Lebensraum Wattenmeer und die mögliche Naturzerstörung durch
die Gasförderung“, so Meyer.
## Umweltschützer kündigen Proteste an
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Protest gegen das Vorhaben angekündigt.
Zusammen mit der Klimaschutzbewegung Fridays for Future demonstriere sie
von Donnerstag bis Sonntag [4][in einem Klimacamp auf Borkum], erklärte die
Organisation. Auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer werde auf Borkum
erwartet. Für Freitag sei ein Klimastreik am Inselbahnhof geplant.
„Wertvolle Riffe und bedrohte Tiere wie der Schweinswal dürfen nicht zu den
Opfern fossiler Profitgier werden“, erklärte DUH-Chef Sascha
Müller-Kraenner. „Wir machen deshalb gemeinsam mit Fridays for Future Druck
und gehen auch gerichtlich mit der Stadt Borkum und der Bürgerinitiative
Saubere Luft Ostfriesland gegen die umweltschädlichen Gasbohrungen vor
Borkum vor.“
1 Sep 2025
## LINKS
[1] https://www.lbeg.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/vorhaben-der…
[2] /CDU-und-SPD-auf-Gas-Kurs/!6097736
[3] /Drei-Jahre-nach-Beginn-der-Gaskrise/!6097654
[4] https://fridaysforfuture.de/borkum/
## TAGS
Borkum
Energiewende in Gefahr
Energie
Erdgas
Erdgas
Borkum
Schwerpunkt Klimaproteste
Schwerpunkt Klimawandel
Fossile Rohstoffe
## ARTIKEL ZUM THEMA
Gasbohrung vor Borkum: Fridays for Future planen Protestcamp auf der Insel
Das zuständige Amt erlaubt die Gasförderung in der Nordsee. Das wollen sich
Klimaschützer*innen nicht gefallen lassen. Sie kündigen Aktionen an.
Aktivistin über Protestcamp auf Borkum: „Diese Bohrungen dürfen nicht statt…
Fridays for Future errichtet auf Borkum ein Protestcamp, um gegen
Gasbohrungen protestieren. Mitorganisatorin Nele Evers über die
Hintergründe.
Protest gegen Gasbohrungen in Oberbayern: Den Bohrturm nicht im Dorf lassen
Im beschaulichen Reichling wird seit kurzem nach Erdgas gebohrt – mit der
Bohrfirma kam der Protest. Vor Ort zwischen Klimademo und Schützenfest.
Erdgasbohrungen vor Nordseeinsel: Fridays for Future plant Protestcamp auf Bork…
Klimaaktivist:innen wollen auf der Nordseeinsel Borkum gegen deutsche
und niederländische Erdgasbohrungen demonstrieren. Das Gasfeld liegt
zwischen beiden Ländern.
Abgewiesene DUH-Klage: Teilerfolg für die Gaslobby
Umweltschützer klagten gegen die Verlegung eines Seekabels in der Nordsee.
Diese wurde zurückgewiesen. Beginnen werden die Arbeiten aber noch nicht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.